In Life Science-Branchen wie der »Medizin- und Biotechnik« oder in der Pharmaindustrie ist der Reinheitsgedanke in der Produktion traditionell fest verankert. Dabei gilt seit jeher vor allem das Vorhandensein von sich vermehrenden Partikeln (Mikroorganismen) als besonders kritisch für die Produktqualität oder auch Patientengesundheit. Keime können sich in Ecken und Toträumen niederlassen und sich vermehren. Im Laufe einer Produktion gelangen die Mikroorganismen dann in den Produktstrom (Kreuzkontamination) und führen dort zu einer Infektion. Die Produktionsumgebung (Reinraum) darf keine Quelle für Mikroorganismen darstellen. Daher müssen Geräte, Anlagen und Komponenten entsprechend konzipiert werden. Zudem können durch die Auswahl gut reinigbarer Werkstoffe Wechselwirkungen mit Mikroorganismen auf den Werkstoffen verhindert werden.
Ein aktueller Entwicklungsschwerpunkt ist, auf Initiative der betroffenen Branche, die Erarbeitung eines Regelwerks für die Sauberkeit von Medizintechnikprodukten, das die Ableitung von Akzeptanzkriterien und aussagekräftigen und vereinheitlichten Analyseverfahren enthalten soll.
Seit einiger Zeit findet in den Life-Science-Branchen vermehrt ein Umdenken statt. Dabei wird zunehmend erkannt, dass nicht nur von vermehrungsfähigen Keimen oder pyrogenen Bruchstücken ein Qualitäts- und Gesundheitsrisiko ausgehen kann, sondern auch von unbelebten Partikeln oder filmischen Rückständen, z. B. aus dem Fertigungsprozess. Durch die langjährige Erfahrung des Fraunhofer IPA in vielen weiteren kontaminationskritischen Branchen, bieten wir zur Analyse und Beherrschung dieser Risiken ein breites Spektrum an Leistungen an: