Elektromobilität hat viele Vorteile: Die Fahrzeuge sind nicht nur leise und umweltfreundlich, sondern auch weniger auf Erdölimporte angewiesen. Die wachsende Weltbevölkerung und der Klimawandel sind weitere Gründe, das Thema zu fördern. Viele Industrienationen wollen deshalb mehr Strom auf die Straße bringen. Auch in Deutschland sollen bis 2020 eine Million Elektroautos unterwegs sein. Mit der Branchenlösung »Automotive« entwickelt das Fraunhofer IPA die Technologien und sorgt dafür, dass sie in Serie umgesetzt werden können.
Die Forscher aus der Gruppe »Dispersionstechnik« entwickelten z. B. eine neuartige Heizung auf CNT-Basis, die im Elektroauto für Wärme sorgt und dabei durch die Nähe am Insassen bis zu 20 Prozent Batterieleistung spart. Eine mit leitfähigen Kohlenstoffnanoröhren (CNT) beschichtete Folie wird auf die innere Türverkleidung aufgeklebt. Dabei kommt das Joulesche Gesetz zum Tragen: Fließt Strom durch die Folie, stößt er auf einen natürlichen Widerstand zwischen den einzelnen Nanopartikeln. Durch diese Zusammenstöße entsteht Wärme. Im Gegensatz zu herkömmlichen Widerstandsheizungen ist die neue Anlage wesentlich schneller beim Aufheizen und Abkühlen und gibt die Wärme gleichmäßiger ab. Außerdem ist sie weniger sperrig und lässt sich flexibel an unterschiedlichen Oberflächen im Elektroauto anbringen.
Im Bereich Carsharing forschen die Spezialisten für Service-Robotertechnologien an Lösungen für die sichere und autonome Navigation. Z. B. haben sie ein Konzept erarbeitet, bei dem das Elektroauto in einem entsprechend ausgerüsteten Parkhaus je nach Batteriestand selbstständig zur Ladestation fährt. Ist der Akku leer und eine Stromtankstelle frei, rangiert es in die Parkbucht und wird ohne Kabel aufgeladen. Anschließend macht es Platz für das nächste Fahrzeug und rollt auf eine freie Parkfläche.