Der Einsatz von Thermographie mit unterschiedlichen Anregungsarten bildet die Basis für eine schnelle und prozessintegrierbare Prüflösung. Hierbei stehen die Sensorauswahl und die Entwicklung kundenspezifischer Auswertungen im Vordergrund.
Prüfung von Faserverbundbauteilen aus CFK/GFK
Der stark zunehmende Einsatz von Faserverbundbauteilen, insbesondere in der Automobilindustrie, erfordert schnelle und zuverlässige Prüftechnik zur Qualitätskontrolle in der Produktion. Ein Thermographieprüfsystem, das Defekte automatisch erkennt, bietet sich hierfür an.
Bei der oberflächennahen Prüfung von metallischen Bauteilen kann die aktive Thermographie zur Detektion unterschiedlichster Defektarten eingesetzt werden. Hierbei können beispielsweise Lunker oder Risse mithilfe von elektromagnetischen oder mechanischen Wellen defekt-selektiv nachgewiesen werden.
Prüfen von Fügeverbindungen und montierten Baugruppen
Die Prüfung von Fügeverbindungen hinsichtlich Stoff- oder Kraftschluss stellt herkömmliche Prüfverfahren oft vor Probleme. Die Methode der aktiven Thermographie bietet hierbei interessante Alternativen.
Die steigende Bedeutung des Leichtbaus und dessen Verbundwerkstoffen sowie Werkstoffverbünden verlangen auch nach neuen, effizienten Prüfmethoden. Mithilfe der aktiven Thermographie können eine Vielzahl von Defekten und Inhomogenitäten detektiert werden, um die Bauteilqualität sicherzustellen.
Bei der Herstellung von Solarzellen können durch den Transport und die Handhabung der Silizium-Wafer in der Produktion Risse entstehen. Diese Risse beeinträchtigen die Funktion und die Haltbarkeit der Solarzellen. Ein Thermographie-Prüfsystem detektiert diese Mikrorisse automatisch und zuverlässig.
Die Thermographie eröffnet auch bei nicht industriellen Anwendungen neue Möglichkeiten oder ergänzt andere Untersuchungsmethoden. Dabei kommt sie beispielsweise in der Medizin bei Mensch und Tier, in der Beurteilung von Kunstwerken, in der Archäologie oder der Biologie erfolgreich zum Einsatz.