Die Energiewende hat den Wechsel der primären Energieträger unserer Gesellschaft zum Ziel. Der Wandel wird getrieben von dem Ziel den Ausstoß von Kohlenstoffdioxidemissionen zu minimieren.
Industrieunternehmen sind auf eine sichere und kosteneffiziente Versorgung mit Energie hoher Qualität und gesicherter Verfügbarkeit angewiesen. Gefährdet wird diese Versorgung durch zunehmende Instabilitäten im elektrischen Netz sowie steigende Arbeitspreise und Netzentgelte. Die Nutzung fossiler Energieträger wird künstlich verteuert durch die Bepreisung von Kohlenstoffdioxidemissionen aus der Verbrennung fossiler Energieträger wie Öl oder Gas.
Das Fraunhofer IPA versteht diesen Wandel als Chance Ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Unser Ansatz steigert Ihren Handlungsspielraum zum Beispiel in Richtung Flexibilisierung oder Energieträgerwechsel heute und in der Zukunft.
Doch anstatt einer herstellerspezifischen geschlossenen Lösung, bietet unser Ansätze die Möglichkeit, Ihr Unternehmen schon heute für die zukünftigen Entwicklungen zu rüsten.
Leistungswandler (z.B. Umrichter) setzen leistungsstarke Halbleiter ein, und erreichen einen Wirkungsgrad von über 95 % bei der Wandlung von Gleichspannungen – eine moderne Alternative zum Transformator. Mehr noch setzten stark automatisierte Produktionen auf Umrichter, um gezielte Bewegungsabläufe zu erlauben und ein steigender Anteil der Industrieantriebe für Pumpen, Transportbänder, Sägen und Ventilatoren wird mit Frequenzumrichtern betrieben.
Leistungswandler setzen dabei Ihre Energie über zwei Wandlungsstufen um: Zunächst wird die Wechselspannung des Netzes in Gleichspannung gewandelt, um anschließend ein Wechselspannungssignal variabler Frequenz und Amplitude zu erzeugen.
Zusammen mit Partnern aus der Industrie entwickeln wir ein industrielles Versorgungssystem, das Gleichspannung zur Energieübertragung einsetzt. Es spart Wandlungsstellen ein und ermöglicht in den Prozessen gespeicherte Energie erneut zu nutzen.
»Messungen an CNC-Maschinen zeigen eine Energieeinsparpotential von mehr als 6 % pro Arbeitszyklus«.
Schon heute integrieren wir Gleichstromnetze mit Vorreitern einer effizienten und klimaneutralen Versorgung. Wir zeigen Ihnen wie ein Gleichstromnetz aussieht, welche Vorteile Ihre Firma davon hat und wie wir unsere Partner bei Ihren Projekten unterstützen.
Die Elektrische Energieübertragung kann Gleich- oder Wechselspannung nutzen, um Ströme zu erzeugen. Mit der Pearl Street Station in New York entstand 1880 das erste kommerzielle elektrische Netz mit Gleichspannung. Die heutige Dominanz der Wechselspannung ist der Erfindung des Transformators durch Galard und Gibbs 1885 sowie der Erfindung des Wechselstrommotors durch die Firma Westinghouse, geschuldet. Der Transformator erlaubt eine effiziente Wandlung der Spannung und ermöglichte es Elektrizität über weite Strecken zu übertragen. Der Wechselstrommotor eröffnete den Weg in die industrielle Anwendung. Leistungswandler sorgen heute dafür, dass wir auf Transformatoren und direkt betriebene Wechselstromantriebe angewiesen sind.
Ein Mikronetz ist ein lokaler Verbund von elektrischen Erzeugern, Speichersystemen und Verbrauchern, die durch ein eigenes Regelungssystem autark vom externen Netz betrieben werden können.
Mikronetze eröffnen ein Spektrum an Optimierungsmöglichkeiten für Ihre elektrischen Versorgung. So können Sie zum Beispiel die Ausfallsicherheit der Versorgung, der Eigenverbrauch regenerativer Erzeugung, Lastspitzenkappung oder ein energieflexibler Betrieb von Verbrauchern realisieren.
Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht Sie bei dem Transformationsprozess zu einer nachhaltigen und sicheren elektrischen Versorgung zu begleiten. Daher bieten wir Ihnen unterschiedliche Planungsaufgaben an, die über den Stand der Technik hinaus gehen:
Entwicklung eines strategischen Transformationsprozesses zu einer nachhaltigen Versorgung
Optimieren des Gesamtsystems mit Modellen
Entwicklung eines Industriestandards am realen Prototypen
Elektrizität ist ein Energieübertragungsmedium, Erzeugung und Verbrauch finden zeitgleich aber räumlich voneinander getrennt statt. Elektrizität wird nur im geringen Maß zwischengespeichert.
Das Verbundnetz verknüpft einen Großteil der elektrischen Verbraucher und Erzeuger in einem gemeinsamen Versorgungsystem. Der Vorteil der Größe besteht darin, dass sich der schwankende Abruf von elektrischer Leistung mit steigender Anzahl an Verbrauchern in der Summenlast stochastisch ausgleicht. Mit steigendender Verbundnetzgröße steigt erwartungsgemäß die installierte Kraftwerkskapazität, allerdings sinkt im Verhältnis die Reservekapazität Maximallasten und damit die Versorgungskosten.
Im Zuge der Energiewende wird diese Modell in Frage gestellt:
Wandeln Sie diese Bedrohung Ihrer Produktion in einen Wettbewerbsvorteil.
Energieeffizienz nach DIN ISO 50001 ist bisher durch Einzelmaßnahmen getragen: Einsatz von Frequenzumrichtern für elektrische Antriebe oder LED-Beleuchtung der Produktionshallen. Der Erfolg dieser Maßnahmen lässt sich leicht quantifizieren, doch das Potential weitere isolierte Effizienzpotentiale zu erschließen sinkt mit steigendem Reifegrad.
Erst wenn Sie „Energie im System“ denken, können weitere Potentiale in Richtung einer nachhaltigen Energieversorgung realisiert werden. Zum Beispiel durch die Installation von regenerativen Erzeugern oder Speichersystemen, die es ermöglichen Ihren Verbrauch auf der Ebene der Produktionshalle zu optimieren.
Unsere Lösung für die steigende Komplexität ist ein Energieleitsystem, das automatisch Energieflüsse lenkt. Mehr noch forschen wir daran, wie dieses sich in Zukunft autonom auf veränderte Umweltbedingungen einstellt.
Entscheiden Sie während des Betriebs welche Ihrer Energiequellen Kosten minimiert und nutzen Sie diese sofort
Minimieren Sie Ihre lokalen Kohlenstoffdioxidemissionen und maximieren Sie den Eigenverbrauch ihrer regenerativen Anlagen
Betreiben Sie Lasten flexibel, um Strom aus dem Netz günstig beziehen zu können
Produktionsmaschinen zeigen hohe Lastschwankungen am Netzanschluss. So liegt die Maximalleistung in Beschleunigungsphasen häufig um das 5 bis 10-fache höher als im Normalbetrieb. Leistungsspeicher, wie zum Beispiel Doppelschichtkondensatoren oder Schwungmassenspeicher ermöglichen es diese Leistungsspitzen zu reduzieren.
Doch wollen Sie jedes dieser Systeme einzeln und auf die Gegebenheiten einer Maschine einstellen? An diesem Problem arbeiten wir: Das Fachgebiet der Computational Intelligence umfasst unter anderem künstliche neuronale Netze. Wir verknüpfen diese Methoden, um industrielle Regelungssysteme für den speziellen Anwendungsfall einzustellen.
Stellen Sie sich vor – eine neue Maschine und keine Inbetriebnahme notwendig. Lassen Sie uns am Beispiel eines Schwungmassenspeichers zeigen, wie Maschinen in Zukunft in Betrieb genommen werden.
An unserem Standort in Stuttgart betreiben wir ein Forschungslabor, in dem wir gemeinsam mit unseren Industriepartnern am Übertrag neuer Ideen in die Praxis arbeiten.
Wir haben einige aktuelle Beispiele für Sie heraus gesucht, in denen wir Ihnen zeigen, wie Sie von unseren Ergebnissen im Labor profitieren können. Sollten Ihnen die Informationen nicht reichen, besuchen Sie uns doch persönlich an unserem Standort in Stuttgart.
Realer Aufbau eines Gleichstromnetzes
DC-Ready: Umrüstung einer Produktionsmaschine für den Betrieb mit Gleichstrom
Parallel betriebene Leistungswandler
Selbsteinstellender Schwungmassenspeicher