Die kostengünstige, autonome Plattform AMU-Bot bekämpft Unkraut in Reihenkulturen von Baumschulen mechanisch. Der Roboter erkennt Nutzpflanzen mithilfe von optischen Sensortechnologien und entfernt sämtliches Unkraut auf der Anbaufläche im Sinne nachhaltiger Pflanzenschutzverfahren ohne den Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel.
Damit Bäume und Sträucher in Reihenkulturen optimal wachsen, muss unter anderem dafür gesorgt werden, dass die Pflanzen in frühen Wachstumsphasen nicht mit Unkräutern um Wasser, Licht und Nährstoffe konkurrieren. Bislang wird dies entweder durch manuelles Hacken oder den Einsatz von Herbiziden erreicht: Das Hacken ist zeitaufwendig, Herbizide belasten mit ihren chemischen Rückständen die Umwelt. Sie können damit zur Gefahr für die Natur, das Grundwasser und Oberflächengewässer werden, was die biologische Vielflat in benachbarten Ökosystemen beeinträchtigt.
Die AMU-Bot Plattform dagegen entfernt Unkraut mechanisch und automatisiert: Sie erkennt Nutzpflanzen mithilfe von optischen Sensortechnologien und entfernt darauf basierend das umliegende Unkraut durch rotierende Werkzeuge. Dabei kann sie kulturunabhängig eingesetzt werden. Der Kettenantrieb der Plattform sorgt dafür, dass der Feldroboter im undefinierten und dynamischen Umfeld der Reihenkulturen einfach vorankommt. Um möglichst wirtschaftliche Projektergebnisse zu erhalten und den späteren Praxiseinsatz des Roboters zu gewährleisten, werden weitestgehend kostengünstige Sensorsysteme erprobt.
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)
1. Februar 2017 bis 31. März 2020