Das Fraunhofer IPA untersuchte bei der SCHOTT Schweiz AG das hochautomatisierte Fertigungssystem für Spritzen auf Fehler und deren Ursachen, bzw. die Fortpflanzung der Fehler im verketteten System mit einer dafür patentierten Methodik. Aus dieser Analyse liess sich ein neues Konzept des Fertigungssystems ableiten, welches die Gesamtanlageneffektivität OEE um 10 Prozent für bestehende und um 10-30 Prozent für künftige Anlagen erhöhen kann.
Die Optimierung des Fertigungssystems begann mit der sogenannten »Smarten Systemanalyse«. Diese Methode ist einfach und flexibel in den laufenden Betrieb zu integrieren. Mehrere Kameras beobachten dann ausgewählte Merkmale bei jedem Prozessschritt, egal wie schnell dieser abläuft. Tritt eine Abweichung auf, wird diese nachverfolgt. Die Software überprüft, ob diese Abweichungen sofort oder bei anderen Prozessschritten zu Verlusten führen, so dass sich Ursachen besser feststellen lassen.
Die IPA-Wissenschaftler verglichen die Analyseergebnisse mit Benchmarks aus vergleichbaren Fertigungen und konzipierten daraus ein Ideal-Fertigungssystem inklusive simulativer Dimensionierung und wirtschaftlich-technischem Konzeptvergleich. Die SCHOTT Schweiz AG kann nun sowohl bestehende, als auch künftige Anlagen effektiver betreiben.
»Wir kennen nach dem Projekt die genauen Potenziale, die noch in unserer bestehenden Anlage stecken. Künftige Fertigungssysteme können wir auf Basis des Ideal-Konzepts des Fraunhofer IPA benchmarken.«
Michael Feldhaus
Head of Production Sterile Technology