Am Fraunhofer IPA stehen sowohl kommerzielle als auch eigenentwickelte Anlagen und Versuchsstände zur Verfügung, um additive Fertigungsprozesse weiterzuentwickeln und Bauteile herzustellen. Als Ausgangsmaterialien können photoreaktive und thermoplastische Materialien verwendet werden.
Durch die Verfügbarkeit aktueller, marktverfügbarer Anlagentechnik können wir den aktuellen Stand der additiven Produktionstechnologie in unseren Laboren abbilden. Parallel dazu sind durch eigenentwickelte Anlagentechnik alle Freiheitsgrade gegeben, um Prozesse anzupassen, neue Materialien zu evaluieren und spezifische Lösungen zu entwickeln. Finden Sie etwas nicht, sprechen Sie uns gerne an!
Die Piezo-Inkjet Technologie ist eine hocheffiziente Technologie zum selektiven Auftrag von Flüssigkeit in Form kleinster Tröpfen im Bereich von 5 - 200 pl. Sie ist einerseits die Verfahrensgrundlage für diverse additive Verfahren und gleichzeitig kann die Technologie für vielfältige Aufgaben in industriellen Fertigungsprozessen eingesetzt werden.
Zur Entwicklung von Prozesse basierend auf der Piezo-Inkjet-Technologie stehen am Fraunhofer IPA folgende Versuchsstände und Analysegeräte zur Verfügung:
Sowohl die Stereolithographie (SLA) als auch das sogenannte Digital Light Processing (DLP ®) basieren auf dem Prinzip einer selektiven Belichtung eines UV-sensitiven Harzmaterials. Schichtweise wird ein entsprechende Harzmaterial aufgetragen und anschließen selektiv belichtet. Im Fall von SLA mittels eines UV-Lasers und im Fall von DLP ® mittels einer flächigen Projektion. Alternativ kann die hell-dunkel-Projektion auch über ein LC-Display erfolgen. Auf diese Wiese können Bauteile mit höchster Auflösung und einer guten Oberflächenqualität hergestellt werden. Nachdem in jüngster Vergangenheit immer bessere Materialien für diese Verfahrensklasse verfügbar werden, reicht das Anwendungsfeld von Medizinprodukten bis hin zu Grünkörpern aus Keramik oder Metall.
Zur Weiterentwicklung und zur Materialspezifischen Anpassung des Prozesses stehen am Fraunhofer IPA folgende Anlagen zur Verfügung:
Das Lasersintern von Kunststoffen (auch selektives Lasersintern genannt) – kurz SLS, stellt ein weit verbreitetes additives Fertigungsverfahren dar. Grundsätzlich werden Schichten aus losem Pulver erzeugt, die Oberfläche vorgewärmt und anschließend mittels eines Lasers ortsselektiv, bahnweise geschmolzen.
Zur Weiterentwicklung dieser Technologie stehen am Fraunhofer IPA die folgenden Geräte zur Verfügung:
Filamentbasierte Extrusionsverfahren, auch Fused Layer Modelling (FLM), Fused Filament Fabrication (FFF) oder Fused Deposition Modelling (FDM®) genannt, bieten die Möglichkeit, eine große Materialauswahl an thermoplastischen Kunststoffen zu verarbeiten. Hierbei werden filamentförmige Kunststoffstränge durch eine erhitzte Düse gepresst und bahnweise auf ein Substrat aufgebracht.
Zur Weiterentwicklung dieser Technologie stehen am Fraunhofer IPA die folgenden Geräte zur Verfügung:
Auf den diversen Druckern können je nach Typ thermoplastische Filament wie: ABS, PLA, PC,HIPS, TPU, Ultem, PEEK, … verarbeitet werden. Kommen Sie gerne auf uns zu, wenn Sie einen anwendungsspezifischen Materialwunsch haben.
Das ARBURG Kunststoff Freiformen bietet die Möglichkeit granulatförmige, thermoplastische Ausgangsmaterialien in einem additiven Fertigungsprozess zu verarbeiten und Bauteile aufzubauen. Hierbei ist es möglich unterschiedliche Kunststoffe mit spezifischen Eigenschaften zu verarbeiten. Diese werden in einer Plastifiziereinheit aufgeschmolzen, unter Druck gesetzt und durch eine dynamisch aktuierbare Düse auf ein Substrat aufgetragen.
Zur Weiterentwicklung dieser Technologie stehen am Fraunhofer IPA die folgenden Geräte zur Verfügung:
Anlagentechnik nach dem Vrfahrensprinzip des „High Speed Sinterings“ ist mittlerweile von drei unterschiedlichen Herstellern verfügbar – HP („Multijet Fusion“ – kurz MJF), Voxeljet und Stratasys („Selective Absorption Fusion“ – kurz SAF). Da bei wird die effifziente Inkjet-Technologie zum selektiven Auftrag eines Absorbers auf ein Pulverbett, bestehend aus thermoplastischem Material genutzt. Eine anschließende, vollflächige Bestrahlung des Pulverbetts mit einer hochenergetischen Lichtquelle (IR / NIR) führt zum lokalen Aufschmelzen des Kunststoffpulvers, dort wo der Absorber aufgetragen wurde. Somit können ähnlichen Bauteileigenschaften wie bei Selektiven Lasersintern erzeugt werden.
Am Fraunhofer IPA steht zur Erforschung und Weiterentwicklung der Technologie folgende Anlage zur Verfügung:
Zur Herstellung eines additiv gefertigten Bauteils ist nicht nur das additive Fertigungsverfahren selbst notwendig, sondern auch noch vorbereitende (pre-processing) und nachbereitende (post-processing) Schritte. Hierbei sind je nach Verfahrensklassen unterschiedliche Prozessschritte notwendig für die am Fraunhofer IPA Anlagentechnik und Tools zur Verfügung stehen. Auf dieser Basis können sowohl Prozessketten entsprechend dem aktuellen Stand der Technik abgebildet werden, als auch neue, anwendungs- und bauteilspezifische pre- und postprocessing Schritte entwickelt werden.
Die folgende Software/Anlagentechnik steht für das Pre- und Post-Processing zur Herstellung von Bauteilen aus photoreaktiven Materialien zur Verfügung:
Die folgende Software und Anlagentechnik steht für das Pre- und Post-Processing für extrusionsbasierte additive Fertigungsverfahren zur Verfügung:
Die folgende Software/Anlagentechnik steht für das Pre- und Post-Processing für pulverbettbasierte additive Fertigungsverfahren zur Verfügung:
Zur Analyse von Ausgangsmaterialien und Bauteilen steht in den Laboren der Abteilung additive Fertigung umfangreiches Equipment zur Verfügung. Dies bildet eine wesentliche Grundlage für unsere Forschung und kann bei Bedarf erweitert werden durch das Equipment benachbarter Abteilungen (wie z.B. CT, REM, Partikelanalytik, DSC, FTIR, U-VIS Spectroskopie,..). Einen Auszug aus unserem Analyse-Equipment ist nachfolgend aufgeführt. Sind Sie an einer Zusammenarbeit interessiert oder auf der Suche nach einer Analytik Methode, die nicht genannt ist? Nehmen Sie gern mit uns Kontakt auf, um passende Möglichkeiten zu besprechen.
Rheometer (Anton Paar - MCR 302 incl. UV und Hochtemperatur Modul):
Hochfrequenz Rheometer (TirJet Limited –TriPav)
Restfeuchtebestimmung von Werkstoffen (Brabender AQUATRAC Station)
Nassschleif und Poliergerät (Struers Schleif- und Poliermaschine LaboPol-20 mit Probenbeweger LaboForce-50)
ZwickRoell Universalprüfmaschine 10 kN
3D-Digital Lichtmikroskop (Leica – DMV6)
Temperaturschock-Prüfschrank (Voetsch - VT 7012 S2)
Div. Öfen : Memmert UF55plus und Konstantklima-Kammer HPP 110 für Dauertemperarturbelastungstests
Spektralradiometer (Opsystec Dr. Gröbel - UVPAD E)
Die Charakterisierung des Vernetzungsprozesses kann des weiteren in ihrem zeitlichem Verlauf mittels Rheometer erfolgen (siehe rheologische Materialcharakterisierung - UV Zusatzmodul)
Topfenbeobachtung für Inkjet- und Dispensprozesse
Ermittlung der statischen und dynamischen Oberflächenspannung von Fluiden
Kombi-Analysegerät zur vollautomatischen, makroskopischen Pulvercharakterisierung (3P INSTRUMENTS - PowderPro A1)
Sowie diverses Equipment zur Bestimmung von: