Der Einsatz der Computertomographie (CT) als Technologie zur 3D-Erfassung und messtechnischen Auswertung in der Qualitätssicherung bietet entscheidende Vorteile gegenüber anderen 3D-Sensoren. Im Gegensatz zu optischen oder taktilen Sensoren, die lediglich die Oberfläche bzw. die von außen zugänglichen Flächen eines Bauteils erfassen können, ermöglicht die Computertomographie die vollständige und zerstörungsfreie dreidimensionale Aufnahme eines Bauteils mit allen innenliegenden geometrischen Merkmalen und Strukturen.
Die mit der CT gewonnenen Messdaten können sowohl zur Materialprüfung, wie z. B. zur Prüfung auf Lunker, als auch zur Inspektion und messtechnischen Auswertung von Bauteilen verwendet werden. Die CT-Technologie kommt hierbei insbesondere bei der Erstmusterprüfung und der Stichprobenprüfung zum Einsatz. Das Teilespektrum, das mit CT untersucht werden kann, ist sehr vielfältig und reicht von Kunststoffteilen über Leichtmetallteile bis hin zu Faserverbundbauteilen. Ob ein Bauteil mit CT erfasst werden kann, hängt von der Durchstrahlbarkeit des Materials mit Röntgenstrahlung und der zu durchstrahlenden Geometrie bzw. den Wanddicken in Durchstrahlungsrichtung ab. Für die Auswertung der CT-Daten sind Softwaretools erforderlich, die schnell und präzise die Messdatenanalyse durchführen und die berechneten Messergebnisse geeignet visualisieren und ausgeben.