Funktion des CAPE®

  • © CAPE®-System in Überdruckfunktion

    Das CAPE®-System funktioniert ähnlich wie ein stationärer Reinraum. Die partikelreiche Umgebungsluft z.B. in einer Montagehalle wird über eine Filter Fan Unit (FFU) angesaugt und über ein zweistufiges Filtersystem auf groben Feinstaub und feinste Schwebstoffe gefiltert. Die partikelfreie Reinstluft wird dann über ein Schlauchsystem in das Deckenplenum des CAPE®-System geleitet. Die Luft strömt weiter durch die Unterseite des Plenums in den Innenraum des CAPE®-Systems. Durch das gleichmäßige Einströmen der Luft über das Plenum kommt es im CAPE® Innenraum zu einer turbulenzarmen Verdrängungsströmung. Diese entweicht anschließend durch die Wände und Öffnungen im Bodenbereich.

  • CAPE®-System in Unterdruckfunktion

    Ein Betrieb in Unterdruckfunktion wird dann benötigt, wenn sensible Umgebungen vor Partikel emittierenden Maßnahmen wie z.B. Wartungsarbeiten geschützt werden sollen. Die Funktion des Luftsystems wird dabei umgekehrt. Die Ansaugseite der FFU-Einheit wird hierbei mit dem Innenraum des CAPE®-Systems verbunden. Die FFU-Einheit saugt dann die kontaminierte Luft aus dem CAPE® Innenraum an, filtert diese und gibt sie direkt an die Umgebung ab.

    CAPE®-System in Umluftfunktion

    Neben dem Überdruck- und Unterdruckbetrieb ist auch ein Umluftbetrieb zur Effizienzsteigerung der Filtration möglich. Ähnlich wie in der Unterdruckfunktion wird die Innenluft im CAPE®-System angesaugt , gefiltert und dann über das textile Luftsystem als gerichtete Strömung über den Deckenbereich in den CAPE® Innenraum geleitet.

  • © Fraunhofer IPA
    Aufbau einer FFU-Einheit

    Um das CAPE®-System mit Reinstluft zu versorgen, werden Filter-Lüftungs-Einheiten (Filter Fan Units – FFUs) verwendet. Diese sorgen für den Luftaustausch, den Überdruck im System und die Filtration von kontaminierter Luft. Die integrierten Ventilatoren transportieren die Luft durch die verschiedenen Filtersysteme, um die Reinstluft zu erzeugen. Mithilfe eines Steigschlauchs, der am Ausblasstutzen der FFU befestigt ist, lässt sich die Reinstluft an die gewünschten Orte transportieren. 

    © Fraunhofer IPA, Daniel Falch
    Mehrere, parallel betriebene FFU-Einheiten.

    Die Einheiten werden mit einem handelsüblichen 230V Stecker an das Stromnetz angeschlossen und können einen Volumenstrom von bis zu 3000 m³/h an der Austrittsdüse erzeugen. Durch den modularen Einsatz von wählbaren Vor- und Hauptfilter, lassen sich unterschiedliche Filterklassen bis ISO 1 realisieren und effizient steuern. Je nach Größe und Luftreinheitsklasse des gewünschten CAPE®-Systems werden mehrere FFUs parallel betrieben. 

  • Die hohen Luftreinheitsklassen des CAPE®-Systems werden neben dem innovativen Luftführungssystem auch durch die Verwendung der speziellen reinraumtauglichen Textilien ermöglicht. Die Spezialtextilien zeichnen sich vor allem durch eine sehr geringe Partikelemission, ein hohes Partikelrückhaltevermögen, eine gute elektrostatische Ableitfähigkeit und eine geringe Emission chemischer gasförmige Substanzen aus. Diese Eigenschaften ermöglichen es, das CAPE®-System innerhalb von stationären Reinräumen einzusetzen um z.B. lokal eine höhere Luftreinheitsklasse zu erzeugen oder einen Reinraum vor Prozessen mit hohem Kontaminationsrisiko zu schützen.

  • Der Preis der CAPE®-Systeme richtet sich nach der Größe, der geforderten Luftreinheitsklasse und evtl. kundenindividuellen Sonderlösungen. Kleine, einfache Varianten des CAPE®-Systems sind schon unter 10.000 € erhältlich.
    Die Lieferzeiten für die Kaufoptionen liegen je nach Auftragslage, zwischen 3 und 6 Monaten. Bei einer befristeten Bereitstellung kann je nach Verfügbarkeit auch schneller auf Anfragen reagiert werden.