Oberflächen und Materialien

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Im Rahmen industrieller Forschungs- und Entwicklungsprozesse (F&E) spielen Spezifikationen und Normen eine zunehmend wichtigere Rolle. Sie sind die Basis für eine reproduzierbare Aus- und Durchführung von Prüfungen und sind im Zusammenhang mit der Auslagerung von Entwicklungsaufgaben von besonderer Bedeutung. Es ist eine repetitive und reproduzierbare Tätigkeit erforderlich, um Schritte des Entwicklungsprozesses in hochvernetzten und komplexen Branchenfragen zu sichern. Wir unterstützen externe Kunden und interne Partner zu allen Fragen rund im die Prüftechnik im Geschäftssegment Oberflächen und Materialien.

In unseren nach DIN EN ISO 17025:2018 akkreditieren Prüflabor werden sowohl Prüfungen von beschichteten und unbeschichteten Metallen und Kunststoffen durchgeführt wie auch Tests auf lackbenetzungsstörende Substanzen (LABS) angeboten.

Was zeichnet uns aus:

  • Unabhängiges Prüflabor
  • Unparteilichkeit, Vertraulichkeit und Objektivität
    Internationale Anerkennung
  • Interdisziplinäres Team - im höchsten Maße kundenorientiert
  • Fachliche Beratung, fortlaufende Unterstützung und partnerschaftliche Zusammenarbeit
  • Konformitätsaussagen unter Berücksichtigung von Messunsicherheiten
  • Kontinuierliche Weiterentwicklung des QM-Systems und der Kompetenz des Fachpersonals
  • Integration neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Prüftechnikentwicklung

Einen Überblick über die Einrichtungen und Analytik finden sie in unserem Katalog

Unsere Expertinnen und Experten für Prüfdienstleistungen beraten Sie gerne und beantworten Ihre Fragen. Wir freuen uns über Ihren Anruf oder Ihre Anfrage per E-Mail.

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Unser Prüflabor unterstützt Sie bei der Erst- und Systembemusterung an beschichteten Kunststoffen zur Bewertung der Beschichtungsqualität nach gängigen Normen und Liefervorschriften verschiedener Automobilhersteller.

Wir sind ein zertifiziertes Prüflabor und verfügen über die Zulassung nach OEM-Spezifikationen u.a. der Mercedes-Benz Group AG gemäß WEB 2020+, der Volkswagen AG (Porsche, Audi, Skoda, Seat) und der BMW AG sowie weiterer OEMs.

  • Mercedes-Benz-Spezifikation, wie z.b. DBL 5425, DBL 5428, DBL 7384 bzw. 1302, DBL 7402, DBL 1302
  • VW-Spezifikation wie z.B. TL 226, TL 211
  • BMW-Spezifikation wie z.B. GS 94007

Unser umfangreich ausgestattetes Labor besitzt neben den gängigen Prüfverfahren wie Multisteinschlag, Laborwaschstraßentest (Amtec-Kistler) und diverser (künstliche) Bewitterung- und Klimaprüfkammern auch eine automatisierte Druckwasserstrahlanlage für bis zu 30 Proben sowie die Zulassung für Emissionsprüfungen (z.b. Geruchsverhalten, Fogging).

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Beschichtete Metallbauteile auf dem Prüfstand für Mercedes-Benz TIER1-Lieferanten

Die werkstoffliche Erstbemusterung als letzte Hürde vor der Serienfertigung unterliegt insbesondere in der Automotive Branche höchsten Anforderungen. Unser Prüflabor ist qualifiziert für die Durchführung von Prüfdienstleistungen nach DBL 7381.10 im Rahmen des Prozesses der werkstofflichen Erstbemusterung (WEB 2020+) bei der Mercedes-Benz Group AG.

Sowohl die Prüftechnik als auch die Beurteilung und Auswertung der beschichteten Bauteile durch unsere Expertinnen und Experten entsprechen den Vorgaben und Anforderungen der Mercedes-Benz AG.

Unsere Prüfdienstleistungen im Rahmen der DBL 7381.10 umfassen organisch beschichtete Metallbauteile zum Einsatz an der Fahrzeugaußenseite, am Unterboden und am Motor.

Umfang der Prüfdienstleistungen nach DBL 7381.10

  • Optische Prüfungen
  • Technisch-mechanische Prüfungen
  • Klimatische Prüfungen
  • Beständigkeit gegen Chemikalien, Testgemische und Testkonzentrate
  • Analytische Prüfungen

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Beschichtete Metallbauteile auf dem Prüfstand für Mercedes-Benz TIER1-Lieferanten

Lackbenetzungsstörende Substanzen (LABS) können bei der Verarbeitung von Lacken zu massiven Beschichtungsfehlern führen (Krater, Anquellen, Benetzungsstörungen u.vm.) und hohe Kosten an Nacharbeit sowie Ursachenfindung und -behebung verursachen.

Potenziell lackbenetzungsstörende Substanzen sind z.B. Silikone, Öle, Fette, Weichmacher oder Trennmittel.

Allerdings müssen diese Stoffe nicht zwangsläufig zu Lackbenetzungsstörungen führen und deshalb nicht pauschal aus der Lackierung verbannt werden. Alle im Umfeld der Lackverarbeitung eingesetzten Stoffe und Bauteile sollten daher im Vorfeld auf lackbenetzungsstörende Substanzen getestet werden.

Am Fraunhofer IPA werden Tests auf lackbenetzungsstörende Substanzen in Anlehnung an VDMA 24364, MBN 10494-3 sowie nach Bedarf auch nach den Vorgaben anderer Spezifikationen durchgeführt. Zusätzlich können Prüfungen zur KTL-Lackverträglichkeit durchgeführt werden.

Um größtmögliche Nachvollziehbarkeit und Reproduzierbarkeit zu erreichen, hat sich das Fraunhofer IPA für die Prüfung auf Lackverträglichkeit durch die DAkkS nach DIN EN ISO/IEC17025 akkreditieren lassen.

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Im Korrosionsprüflabor stehen ihnen umfangreiche Prüfverfahren zur Verfügung. Wir führen Korrosionsprüfungen für unterschiedlichste Branchen – Maschinen- und Anlagenbau. Bau- und Landmaschinen, Automobilindustrie, Schienenfahrzeugindustrie und allgemeiner Stahl- und Metallbau- durch. Schwerpunkt ist die DIN EN ISO 12944, eine internationale Norm über den Korrosionsschutz von Stahlkonstruktionen durch Schutzanstrichsysteme.

Ihnen stehen folgende Verfahren zur Verfügung (Auswahl):

  • Beständigkeit gegen Kondenswasser / Kondenswassertest DIN EN ISO 6270-1, DIN EN ISO 6270-2, DIN EN ISO 6988
  • Korrosionsbeständigkeit von Beschichtungen gegen Kondenswasserkonstantklima mit einem Temperaturgradienten („Haagen-Test“)
  • Salzsprühnebeltest DIN EN ISO 9227-NSS, AAS und CASS, ASTM B 117 zitiert in DIN EN ISO 12944-6
  • Korrosionswechseltest DIN EN ISO 11997-1, ASTM B 117, ASTM B 368, ISO 1456, VW PV 1210, VDA 621-415
  • Zyklische Korrosionsprüfung für Multi-Metall (Stahl, Zink und Aluminium) für Automobilanwendungen DIN EN ISO 11997-3, DIN 55365, VDA 233-102, VDEh SEP 1850
  • Filiformkorrosion DIN EN 3665; DIN EN ISO 4623-1,-2
  • Prüfung mit Schwefeldioxid unter allgemeiner Feuchtigkeitskondensation (Kesternichtest) DIN EN ISO 6988, DIN 50018
  • Weitere Prüfungen auf Anfrage

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Die Qualität von lackierten Kunststoffteilen hängt sowohl vom verwendeten Werkstoff wie auch von der Beschichtung selbst ab. Daher werden Kunststoffe regelmäßig auch in Verbindung mit der Beschichtung geprüft. Das Prüflabor sieht sich daher als Systemanbieter. Wir bieten ihnen die Möglichkeit neben den Prüfungen, die auch für Beschichtungen zum Einsatz kommen, wie z.B. klimatische Prüfungen und Prüfungen auf Beständigkeit, die Eigenschaften der Werkstoffe zu untersuchen. Hierzu stehen u.a. folgende Prüfungen zur Verfügung

  • Bestimmung der Zugeigenschaften nach DIN EN ISO 527-1/-2 mit einer Zugprüfmaschine
  • Bestimmung der Charpy-Schlageigenschaften nach DIN EN ISO 179-1 mit einem Pendelschlagwerk.
  • Bestimmung des Glührückstandes nach DIN EN ISO 3451-1
  • Bestimmung der Dichte nach DIN EN ISO 1183-1 und DIN EN ISO 1183-1
  • Weitere Verfahren auf Anfrage

Prüftechnik und Bemusterung

Schwerpunkte unseres Leistungsspektrums finden Sie hier.