Effiziente Nachbearbeitungsprozesse erfahren in vielen Unternehmen noch vergleichsweise wenig Beachtung, obwohl hier erhebliche Optimierungspotenziale liegen. Von diversen Automatisierungsmöglichkeiten bis hin zu innovativen Prozesstechnologien – wir unterstützen Sie mit unserem Know-how in der Nach- und Oberflächenbearbeitung bei der Weiterentwicklung und Optimierung Ihrer Prozesse.
Additiv gefertigte Metallbauteile weißen nach dem Druck prozessbedingte »Treppenstufen« auf der Bauteiloberfläche aus. Dadurch ergeben sich sehr raue Oberflächen, die insbesondere bei niedrigen Stückzahlen und hoher Bauteilvielfalt oftmals noch manuell nachbearbeitet werden. Hier ermöglicht der Einsatz von Geleitschleifprozessen, den manuellen Arbeitsaufwand (bei einer gleichzeitig hohen Oberflächengüte und Prozessstabilität) sowohl auf Innen- als auch Außenseiten zu minimieren.
Die Bearbeitung von dünnwandigen Strukturen erfolgt oftmals mittels Lasertechnologie, was zu Schmelzrückständen und Graten führen kann. Mit klassischen Bearbeitungstechnologien sind diese nur schwer zu veredeln, ohne die Bauteile zu beschädigen oder zusätzliche Reinigungsschritte durchzuführen. Eine alternative Technologie stellt das Ultraschallentgraten dar. Durch die entstehenden Kavitationen im Prozess können sowohl Grate entfernt werden, als auch Bauteile gereinigt werden. Dies ist besonders vorteilhaft für medizintechnische Bauteile wie Stents, bei denen wir die Machbarkeit bereits erfolgreich nachweisen haben.
Für das Kleben sind Oberflächen der Fügeteile von besonderer Bedeutung: Sie müssen sauber sein und mechanische als auch spezifische Adhäsion ermöglichen. Prozesse mit üblichen Methoden wie Schleifen oder Strahlen sind oftmals nicht reproduzierbar und fokussieren sich ausschließlich auf die mechanische Adhäsion, die nur einen Teil zur Adhäsion beiträgt und die Oberflächen auch gleichzeitig wieder verschmutzen kann. Hier setzt der Einsatz der Lasertechnologie an: Mit ihr können Oberflächen in einem Schritt gereinigt und vorbehandelt werden. Dadurch entstehen chemisch aktive Oberflächen geschaffen, die die Festigkeit der Fügeverbindung später deutlich erhöhen. Dies gilt auch für schwer zu bearbeitende Werkstoffe wie Hartmetall oder Keramik.