Betriebe in Baden-Württemberg möchten innovative Technologien, Digitalisierung und Vernetzung weiter ausbauen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die Studierende der ESB Business School an der Hochschule Reutlingen in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA erstellt haben.
Die IT-Ansätze Big Data und Blockchain finden in den befragten Unternehmen wenig bis kaum Anwendung. Hier ist geplant, den Einsatz in den nächsten fünf Jahren zu erhöhen. Knapp die Hälfte der Unternehmen setzt bereits Cloud-Technologien ein. Daten werden aber überwiegend noch immer zentral auf internen Servern oder Datenbanken, kaum auf Clouds oder dezentralen Datenbanken gespeichert.
Die Umsetzung der Smart Factory ist in den befragten Unternehmen sehr unterschiedlich vorangeschritten. Digitalisierung und Vernetzung bieten weiterhin Entwicklungspotenzial. Die meisten Unternehmen nutzen sechs oder mehr Softwaresysteme, wobei das Enterprise-Resource-Planning-System bereichsübergreifend eingesetzt wird und die meisten Schnittstellen hat. Die Vernetzung zwischen den Softwaresystemen ist allerdings noch ausbaufähig.
Kleine und mittlere Unternehmen in Baden-Württemberg benötigen Unterstützungsangebote in Form von Förderprogrammen, Wissensaustausch, IT-Beratung und Seminaren, um die Digitalisierung weiter voranzutreiben. Außerdem sollten Absolventen Wissen im Bereich der Automatisierung und Programmierkenntnisse mitbringen.
Insgesamt haben die Studierenden des Master-Studiengangs OperationsManagement der ESB Business School zwischen Oktober 2018 und Januar 2019 23 Unternehmen aus verschiedenen Branchen des industriellen Mittelstands in Baden-Württemberg befragt, wobei die Bereiche Produktion und Logistik im Fokus standen.