Forschungsprojekt »SCHOOLPLATE«
Frei verfügbare Studie fasst erste Ergebnisse zusammen
Thailands Galvanikbranche findet nicht genug qualifizierte Mitarbeitende. Das Forschungsprojekt »SCHOOLPLATE« soll deshalb die berufliche Aus- und Weiterbildung in dem südostasiatischen Schwellenland etablieren. Nun fasst eine Studie die ersten Ergebnisse zusammen.
Die thailändische Galvanikbranche ist ähnlich strukturiert wie die deutsche. So sind die Unternehmen mehrheitlich klein oder mittelständisch und beliefern hauptsächlich Kunden aus der Automobilindustrie. Die überwiegende Zahl der Unternehmen geht davon aus, dass die Beschäftigtenzahl in den kommenden Jahren steigt. Das hat ein Forschungsteam von der Abteilung Galvanotechnik am Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA in einer Online-Befragung und Experteninterviews ermittelt.
Die Befragung zeigt allerdings auch, dass die Galvanikbranche in dem südostasiatischen Land unter sogenannten »skill gaps« leidet: Ausgerechnet die Kenntnisse und Fertigkeiten, die die befragten Unternehmen als besonders wichtig einstufen, sind bei der Belegschaft und potenziellen neuen Arbeitskräften nur schwach ausgeprägt.
Um den Fachkräftemangel zu lindern, hat das Forschungsteam, zu dem auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vom Metallurgy and Materials Science Research Institute (MMRI) an der Chulalongkorn Universität Bangkok und vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) in Bonn gehören, das Projekt »Berufliche Bildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen für Galvanotechnik in Thailand« (SCHOOLPLATE) ins Leben gerufen. Ziel ist es, ein zukunftsfähiges Konzept für die berufliche Aus- und Weiterbildung in Thailand zu erarbeiten.
Grundlage für dieses Konzept sind die Erkenntnisse aus der Befragung, die das Forschungsteam in der ersten Projektphase durchführt hat. Diese Forschungsergebnisse fasst jetzt eine Studie zusammen. Sie steht auf Englisch und Thai kostenlos zum Download zur Verfügung: https://www.ipa.fraunhofer.de/de/Publikationen/studien/SCHOOLPLATE.html