Transparenz schafft Vertrauen
Die zweite Grundvoraussetzung für einen sicheren Einsatz der KI-Systeme ist deren Transparenz. Diese ist gemäß den ethischen Richtlinien der »High-Level Expert Group on Artificial Intelligence« der Europäischen Kommission, kurz HLEG AI, eines der Schlüsselelemente für die Realisierung einer vertrauenswürdigen KI. Diese Transparenz bezieht sich, anders als die Kriterien, mit denen die Zuverlässigkeit in der algorithmischen Ebene geprüft werden kann, ausschließlich auf die Interaktion mit dem Menschen in der systematischen Ebene. Drei Punkte sind dafür aufgrund der Richtlinien der HLEG AI zusammengefasst, die transparente KI erfüllen muss: Erstens müssen die von den Algorithmen gefällten Entscheidungen nachvollziehbar sein. Zweitens muss es für Menschen auf einer umfassenden Ebene des menschlichen Verständnisses möglich sein, die Entscheidungen zu erklären.
Und drittens müssen KI-Systeme mit dem Menschen kommunizieren und ihn informieren, welche Fähigkeiten die Algorithmen haben und wo sie an Grenzen stoßen.
»Nur wenn es gelingt, die Zuverlässigkeit selbstlernender, autonomer KI-Systeme mit standardisierten Verfahren zu testen und dabei auch ethische Aspekte zu berücksichtigen, werden die Anwender der KI vertrauen – egal ob im Straßenverkehr oder in der Fabrikhalle«, prognostiziert Wu. »Wenn dieses Vertrauen da ist, wird sich die Lücke zwischen Forschung und Anwendung schließen.«
Die Studie »Zuverlässige KI – KI in sicherheitskritischen industriellen Anwendungen einsetzen« steht zum Download bereit unter: https://www.ki-fortschrittszentrum.de/de/studien/zuverlaessige-ki.html