In Kürze
Im Forschungsprojekt „DC-INDUSTRIE: Intelligentes offenes DC-Netz in der Industrie“ entwickelt das Fraunhofer IPA in enger Zusammenarbeit mit Partnern aus Wissenschaft und Industrie Lösungen für ein DC-Versorgungsnetz in der Fabrik. In ersten industriellen Testanlagen der Fertigung mit Robotern, in Werkzeugmaschinen und Logistiksystemen wurden in der ersten Phase bereits Konzepte umgesetzt und erprobt. Dieser Prozess wurde vom Fraunhofer IPA mit Planungs- und Auslegungsmethoden begleitet, die es Anwendern ermöglichen, eigene DC-Netze zu planen und umzusetzen. Während der Inbetriebnahme der ersten DC-Netze entwickelte das IPA Lösungen für die dezentrale Energieflussregelung, die einen sicheren, robusten und effizienten Betrieb der Versorgung ermöglicht. In der abschließenden Potenzialanalyse konnte das Fraunhofer IPA die wirtschaftlichen Vorteile in Abhängigkeit zur DC-Netzausprägung darstellen.
In der aktuellen Phase 2, die bis September 2022 andauert, folgen weitere Testanlagen im Automobil- und Werkzeugmaschinenbereich. Zusätzlich entsteht ein Transferzentrum am Standort Stuttgart, dass die technologische Transformation nachvollziehbar darstellt.
Im Detail
Die industrielle Energieversorgung steht vor großen Herausforderungen. Zunächst müssen weitere Effizienzanstregungen erfolgen, um eine Senkung des Energiebedarfs zur erreichen und damit den Weg für eine CO2 neutrale Produktion zu ebnen. Diese Anstregungen werden begleitet von der Integration erneuerbarer Energie und lokaler Energieerzeugung direkt in des Energieversorgungssystem der Fabrik. Gepaart mit Energiespeichern entsteht eine temporäre und partielle Entkopplung vom Versorgungsnetz, so dass Störungen durch die Schwankungen der volatilen Energieerzeugung sowie Qualitätsverluste des öffentlichen Netzes nicht die Produktion belasten. Diesen Herausforderungen nimmt sich das Projektteam mit Experten aus Wissenschaft und Industrie seit 2016 in dem vom BMWi finanzierten Projekt an.