Im EU-Projekt ROBOTT-NET entwickelten die Partner gemeinsam mit produzierenden Unternehmen neue Robotiktechnologien. Mit dem Ziel, die Innovationen nutzbringend in europäischen Produktionen zu etablieren, gab es zahlreiche Open Labs an vier Standorten, kostenlose Technologieberatung, aktives Networking und nicht zuletzt die Umsetzung von acht Pilotprojekten zum umfangreichen Wissenstransfer. Die Ergebnisse stehen interessierten Unternehmen für ihre individuelle Automatisierungsherausforderung und die Weiterentwicklung zur Produktreife bereit.
Gemeinsam erreichten die Projektpartner und alle involvierten Unternehmen, dass Forschungsinstitute ihr Expertenwissen und ihre Infrastruktur auch über den regionalen Technologietransfer hinaus verfügbar machten. So ist eine nachhaltige, gewinnbringende Infrastruktur für den Technologietransfer in Europa entstanden.
Zu Beginn des Projekts konnten sich europäische Firmen mit konkreten Projektideen auf eine kostenfreie Technologieberatung. Die Firmen profitierten von insgesamt rund 400 für sie kostenfreien Beratungsstunden. Darauf aufbauend setzten die Projektpartner schließlich acht vielversprechende Projekte im Rahmen von ROBOTT-NET um. Diese Pilotprojekte hatten ihre Ursprünge in den unterschiedlichsten Industrien und Automatisierungsszenarien und reichten von der robotischen Vereinzelung schwer greifbarer Bauteile in der Intralogistik über die Handhabung von Gasflaschen mittels mobiler Roboter bis hin zu Automatisierungsprozessen in der Automobilindustrie. Sie wurden in Prototypen umgesetzt und ihre Marktfähigkeit beschleunigt. Am Fraunhofer IPA waren dies insbesondere die Pilotprojekte AutoWELD (Automatic robot programming for small lot size welding production) im Bereich Schweißen von kleinen Losgrößen mit Industrieroboter und SoSta (Easy to use multi-purpose SOrting and STAcking robot for sheet metal part) im Bereich Handhabung mit Robotern und Griff-in-die-Kiste.
Neben der Förderung individueller Projekte stellten die vier Projektpartner in 24 Open Labs aktuelle Robotiktechnologien vor, um Interessenten bei der Entwicklung ihres Netzwerks und der Weiterentwicklung von Ideen zu unterstützen. Durch die Vernetzung von Experten und Unternehmen sowie die Streuung von Wissen konnten viele darauf aufbauende Folgeprojekte initiiert und neue Partnerschaften geknüpft werden.
Das Projekt konnte Europas stärkste Robotikregionen miteinander verbinden und diente als Vorläufer der Digital Innovation Hubs der europäischen Kommission, die nun auch in weiteren Fachbereichen Experten und Interessenten in Kontakt bringen.
Projektpartner: Danish Techological Institute (DTI) in Dänemark, Manufacturing Technology Centre (MTC) in Großbritannien, Tecnalia in Spanien. Die EU förderte das Projekt im Rahmen ihrer H2020-Initiative. ROBOTT-NET lief vom 01. Januar 2016 bis zum 31. Dezember 2019.