Anlagenreinigung für die Reinraumfertigung

© Fraunhofer IPA, Foto: Hannah Horst
Partikelkontrolle mit UV-Licht

In Kürze

In vielen Industriebranchen ist die Reinheit eine wichtige Voraussetzung in der Produktion. Vor allem die Reinheit der am Fertigungsprozess beteiligten Maschinen und Anlagen muss sichergestellt sein. Im Rahmen dieses Projektes wurde die »JetStation« der Firma acp systems AG, selbst ein Reinigungssystem welches mittels hochbeschleunigtem CO2-Schnee arbeitet, im Reinraum des Fraunhofer IPA gereinigt und für den Versand zum Endkunden verpackt.

Im Detail

In vielen Branchen müssen Produkte unter reinsten Bedingungen hergestellt werden, da Verunreinigungen zum Ausfall oder zur Qualitätsminderung führen können. Um solche Verunreinigungen vom Produkt fern zu halten müssen alle am Fertigungsprozess beteiligten Geräte, vor deren Integration in die Fertigung, den produktspezifischen Reinheitsanforderungen gerecht werden. Das CO2-Reinigungssystem der Firma acp, »JetStation«, dient zur industriellen Reinigung von sauberkeitskritischen keramischen Bauteilen in einer Reinraumfertigung. Sie wurde in einer klimatisierten sauberen Fertigung hergestellt. Zukünftig soll das System beim Kunden in einem Reinraum keramische Bauteile reinigen. Um den Reinheitsanforderungen des Kunden gerecht zu werden wurde das System im Reinraum (ISO Klasse 1) des Fraunhofer IPA intensiv gereinigt, geprüft und anschließend verpackt.

Im Detail durchlief das System folgende Prozessschritte:

  • Schritt 1, Grobreinigung: Aus- und Abblasen mittels Reinstdruckluft, Wischreinigung der zugänglichen Oberflächen und anschließende CO2-Schneereinigung der unzugänglicheren Systembereiche. Hierdurch werden die meisten vorhandenen Verunreinigungen entfernt.
  • Schritt 2, Reinheitskontrolle mit Feinreinigung: Inspektion des gesamten Systems mittels UV-Licht. Hierbei werden partikuläre Verunreinigungen sichtbar. Die erkannten Restverunreinigungen werden unter UV-Licht lokal entfernt.
  • Schritt 3, Verpackung: Das System wurde im Reinraum in spezielle Reinraumfolie eingeschweißt. Die Folie verhindert, dass das System beim Transport zum Kunden wieder verunreinigt wird.

Da bei der Herstellung von Fertigungsgeräten, auch bei größter Vorsicht, das Entstehen von Verunreinigung kaum vermieden werden kann, ist eine Reinigung nach der Fertigstellung des Gerätes in den meisten Fällen unverzichtbar. Der Reinigungsaufwand im vorliegenden Projekt betrug drei Arbeitstage. Aufgrund der einzigartigen Reinraum-Infrastruktur, sowie der Kombinationsmöglichkeit von unterschiedlichen Reinigungs- und Reinheitsprüfverfahren verfügt das Fraunhofer IPA über optimale Voraussetzungen für die Durchführung anspruchsvoller Anlagenreinigungen.

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