Im Rahmen des Projektvorhabens „Crusty Pigments“ gelingt es dem Projektteam chitinbasierte Buntpigmente als biobasierte Druckfarben/-tinten für die Industrie zu entwickeln. Besonders in der Verpackungsbranche fehlen bisher biologisch abbaubare und lebensmittelechte Druckfarben.
Pigmente stellen als farbgebende Komponente einen wichtigen Bestandteil jeder Farbe, sowohl mengen- als insbesondere auch wertmäßig dar. Aktuell werden alle eingesetzten Buntpigmente synthetisch auf Basis entsprechender Vorproduckte aus der Erdölchemie hergestellt. Es sind keinerlei biogene Pigmente als Alternative zu synthetischen, organischen Buntpigmenten im Bereich der Druckfarben verfügbar oder bekannt.
Als Industriepartner ist die Firma Siegwerk Group Holding AG & Co. KG, ein bedeutender und renommierter Druckfarbenhersteller aus Deutschland, intensiv am Projekt beteiligt.
Die klassischen, organischen Pigmente weisen Prinzip bedingt mehrere gewichtige Nachteile auf, die den Ersatz durch biogene Pigmente als erstrebenswertes Ziel erscheinen lassen. Klassische Pigmente
Ziel des Verbundvorhabens „Crusty Pigments“ ist die Überwindung dieser Nachteile durch die Entwicklung biogener und gleichzeitig biologisch abbaubarer Pigmente für den Einsatz in Farben. Die innovativen Pigmente basieren auf Partikeln aus Chitin als Grundpigment und sind mit biologischen Farbstoffen sowie einem auf Cellulose basierenden Polymer funktionalisiert.
Das Fraunhofer IPA stellt die Chitin-Basispartikel mit der geeigneten Partikelgrößenverteilung her und fällt darauf unter Verwendung von Polymerpräzipitationsverfahren die natürlichen Farbstoffe auf, welche dann durch geeignete patentierte Verfahren auf dem Chitin-Basispartikel verkapselt werden.
Durch Kooperation mit Industriepartnern sollen neuartige biobasierte Produkte auf Basis natürlicher Komponenten am Markt etabliert werden.
Insgesamt lässt sich bei allen Kooperationspartnern eine große Begeisterung für diese neuartigen Bio-Pigmente feststellen.
Förderprojekt:
Universität Paderborn (UPB) (Konsortialführer) und Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA)
Förderkennzeichen:
Teilvorhaben 1: 2220NR088A
Teilvorhaben 2: 2220NR088B
Teilvorhaben 3: 2220NR088C
Name des Förderers:
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) als Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)