Im Rahmen eines Wertstromprojekts bei INNOTECH wurden die historisch gewachsenen Produktionsabläufe optimiert, Losgrößen für mehr Flexibilität reduziert und eine Anpassung des Produktportfolios angestoßen. Durch die abgeleiteten Maßnahmen kann trotz weiterhin starken Stückzahlwachstums ein Neubau um mindestens fünf Jahre verschoben werden.
Die mittelständische Firma INNOTECH Fertigungstechnik GmbH produziert an ihrem Standort in Kirchham, Österreich, Absturzsicherungen für Industrie, Dachbau und Handwerk. Das starke Stückzahlwachstum der letzten Jahre lässt INNOTECH an die räumlichen und kapazitativen Grenzen der Produktion stoßen. Durch Steigerungen der Effektivität und Effizienz in der Produktion soll ein Neubau möglichst weit in die Zukunft verschoben werden.
In der durchgeführten Wertstromanalyse identifizierten die Experten der Gruppe Fabrikplanung und Wertstromdesign diverse Potenziale in den historisch gewachsenen Produktionsstrukturen. Basierend darauf wurde mittels der acht Gestaltungsrichtlinien des Wertstromdesigns ein Sollzustand der zukünftigen Produktion entwickelt, welcher Verschwendungen eliminiert bzw. reduziert. So wurden beispielsweise Losgrößen im Zuge einer Neuauslegung reduziert, was die Flexibilität in der Produktion steigert. Zudem konnten die Wiederbeschaffungszeiten verkürzt und die Meldebestände in den Fertig- und Halbfabrikatslagern in Abhängigkeit des saisonalen Kundenabrufs reduziert werden. Außerdem wurden die Produktionsabläufe hinsichtlich wertschöpfenden und logistischen Tätigkeiten getrennt und Rüstvorgänge optimiert. Darüber hinaus wurden die Mitarbeitenden während des Projektes für das Thema Lean Production sensibilisiert und das bereits bestehende Wissen gefestigt und vertieft. Durch das Projekt wurde eine Anpassung des Produktportfolios angestoßen.
Insgesamt ermöglichen die Optimierungen aus dem durchgeführten Wertstromdesign und die weiteren abgeleiteten Maßnahmen, dass ein ursprünglich geplanter Neubau um mindestens fünf Jahre verschoben werden kann – und das trotz weiter starken Stückzahlwachstums im zweistelligen Prozentbereich pro Jahr.
»Durch das methodische Vorgehen des Fraunhofer IPA konnte eine signifikante Verbesserung des Produktionsablaufs vorgenommen werden. Darüber hinaus wurde ein Paradigmenwechsel in der Produktion eingeleitet, der über das Projekt hinausgeht.«
Christoph Reiter, CEO INNOTECH