Im Rahmen eines BMBF-Projekts wurde ein leichter und zulassungsfähiger Kabinenfeuerlöscher aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff (CFK) für die Luftfahrt entwickelt. Die Gewichtsreduzierung dient dabei der Energieeffizienz und somit auch der CO2-Reduzierung im Luftfahrtbereich. Für die Entwicklung wurde die Thermo- und Computertomographie als Prüftechnik eingesetzt.
Klassische Kabinenfeuerlöscher bestehen aus Blech und enthalten ca. ein Kilogramm des bewährten, weil sehr wirksamen und für Menschen ungiftigen, jedoch die Ozonschicht schädigenden Löschmittels Halon. Dies führt dazu, dass Halon als Löschmittel in Flugzeugen in absehbarer Zeit ersetzt werden muss. Allerdings weisen alternative Löschmittel eine geringere Löschleistung pro Volumen auf, was zu einer Erhöhung der mitgeführten Löschmittelmenge führt. Durch den Einsatz des im Projekt entwickelten leichten CFK-Löschers kann das Gesamtgewicht um bis zu 33 Prozent reduziert werden. Das bedeutet, dass eine größere Löschmittelmenge ohne Gewichtserhöhung mitgeführt bzw. bei gleicher Löschleistung das Gesamtgewicht reduziert werden kann.
Die hergestellten Behälter wurden im Rahmen der Entwicklungsunterstützung mittels zerstörungsfreier Prüfmethoden untersucht. Dabei wurden sowohl qualitative als auch quantitative Prüfungen mittels Industrieller Computertomographie (CT) durchgeführt. Durch die ebenfalls zerstörungsfreie Untersuchungsmethode Thermographie konnten nicht nur Risse in den Behältern erkannt werden, diese Prüfmethodik ist im Gegensatz zur CT auch innerhalb einer 100 Prozent-Kontrolle in der Serienfertigung einsetzbar.