Im Projekt »SmartBioH2-BW« bauen Fraunhofer Forscher und Forscherinnen gemeinsam mit Evonik eine Bioraffinerie auf, die in der Lage ist, aus flüssigen Abfällen und Reststoffen den Zukunftsenergieträger Biowasserstoff und biobasierte Wertstoffe zu gewinnen.
Industriebetriebe bieten mit ihren Abfällen und Reststoffen enormes Potenzial für die Kreislaufwirtschaft. Im Projekt »SmartBioH2-BW« bauen Fraunhofer Forscher und Forscherinnen gemeinsam mit der Evonik Operations GmbH in Rheinfelden eine Bioraffinerie auf, um Biowasserstoff und biobasierte Wertstoffe zu gewinnen. Sie verbindet einen Bioreaktor mit einer Mikroalgenanlage. Im Bioreaktor entstehen aus den Abfällen mithilfe von Purpurbakterien Wasserstoff und als Nebenprodukt Carotinoide –spezielle Farbstoffe – sowie CO2. Das CO2 wandert in die Mikroalgenanlage, die ebenfalls Wasserstoff produziert, aber auch Proteine und den Lebensmittelfarbstoff Lutein.
»Mit dem kombinierten Bioraffinerie-Konzept soll eine emissionsarme und effiziente Nutzung der flüssigen Abfall- und Reststoffströme am Evonik Standort Rheinfelden realisiert werden. Dies ermöglicht, neben dem Zukunftsenergieträger Biowasserstoff, unterschiedliche weitere Produktoptionen und damit ein flexibles Wertschöpfungsangebot.«
Susanne Pausch
Leitung Umweltschutz und Abfallentsorgung bei Evonik
Wir danken dem Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg und der Europäischen Union für die Förderung des Projekts »SmartBioH2-BW« im Rahmen des EFRE-Programms »Bioökonomie – Bioraffinerien zur Gewinnung von Rohstoffen aus Abfall und Abwasser – Bio-Ab-Cycling«.