Lokale Marktkenntnisse werden für Unternehmen immer bedeutender und für die Erschließung preissensitiver Märkte mit innovativen Produkten unabdingbar. Eine systematische Vorgehensweise in den frühen Phasen der Produktplanung und -entwicklung bildet deshalb eine unumgängliche Absicherung gegen Fehlinvestitionen, gerade bei mittelständischen Unternehmen mit beschränkten Ressourcen.
Unternehmen können durch geeignete Methoden bei der zielgruppenfokussierten Konzeption und Entwicklung frugaler Produkte und Produktionsmaschinen /-anlagen unterstützt werden. Hierbei bei bietet das Fraunhofer IPA Unterstützung in verschiedenen Themenbereichen.
Zukunftsfähige technische Systeme erfordern einen menschzentrierten Ansatz, der die Nutzenden in die Entwicklung miteinbezieht. Denn im Zuge der zunehmenden Komplexität und Digitalisierung der Systeme rückt die nutzerfreundliche Bedienung immer mehr in den Fokus. Eine intuitive Bedienung der Systeme ist für die Hersteller ein klarer Wettbewerbsvorteil, da auch durch den zunehmenden Fachkräftemangel vermehrt ungelerntes Bedienpersonal mit technisch komplexen Systemen arbeitet.
Gerade dieser Wandel, hin zu einer höheren System-Komplexität in Kombination mit geringerer Nutzungserfahrung, führt zu neuen Anforderungen an die Entwicklung und Ausgestaltung der Benutzerschnittstelle, das sogenannte HMI (Human-Machine-Interface). Daher ist eine einfache und intuitive Bedienung von technischen Systemen, insbesondere durch ungelerntes Bedienpersonal, ein entscheidender Verkaufsfaktor und Wettbewerbsvorteil. So können Fehlbedienungen reduziert und die Zufriedenheit der Nutzenden gesteigert werden. Außerdem werden Systeme, die auf die Bedürfnisse der Nutzenden zugeschnitten sind, effektiver bedient und senken dadurch die Kosten im Betrieb und der Schulung.
Die Realisierung einer benutzerfreundlichen, effektiven und effizienten Bedienung ist daher ein zentraler Baustein in der Entwicklung zukunftsfähiger Systeme. Dies erfordert ein systematisches Vorgehen und die Orientierung an menschzentrierten Interaktionsprinzipien. Wir unterstützen Unternehmen im gesamten HMI-Entwicklungsprozess und bei der Anpassung von HMIs hin zu benutzerfreundlichen Systemen.
Wir verfolgen das Ziel, innovative und einfach zu bedienende HMIs für den jeweiligen Anwendungsfall und das spezifische Produkt zu erarbeiten. Beispielsweise können wir durch die Analyse des Nutzungskontexts, mittels Interviewtechniken und Eye-Tracking Ihren individuellen Anwendungsfall erfassen. Darauf aufbauend können für den Anwendungsfall und die Nutzergruppe geeignete Interaktionsstrategien erarbeitet, grafisch umgesetzt und das neue HMI wird durch Nutzertests evaluiert und optimiert. In ähnlichen Arbeiten konnte abschließend ein webbasierter Ansatz gewählt werden, um einen erweiterbaren Aufbau des HMI-Backends umzusetzen.
Wir unterstützen gerne auch Sie, entlang des gesamten Prozesses oder in Teilschritten bei der Entwicklung von benutzerfreundlichen, zukunftsfähigen Systemen.
Eine nachhaltige und ressourcenschonende Ausrichtung der Produkte und Produktionsprozesse wird für Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus aufgrund stetig steigender Energie- und Rohstoffkosten immer bedeutender und ist somit für die Sicherung ihrer Existenz unumgänglich. Eine weitere Motivation für eine nachhaltige Ausrichtung stellt die Erfüllung der Anforderungen aller relevanten Stakeholder dar. Hierunter fällt nicht nur die Politik, sondern auch Kunden deren Kaufentscheidungen auf nachhaltigen Aspekten beruhen. Zunehmend möchten sich Mitarbeitende mit dem nachhaltigen Wirtschaften des eigenen Arbeitgebers identifizieren.
Die Implementierung einer derartigen Ausrichtung im Unternehmen kann durch geeignete Methoden und Entwicklungsansätze unterstützt werden. Entscheidend ist dabei auch das interne Verständnis für Nachhaltigkeit. Dieses bisherige Verständnis wird mit den gesellschaftlichen und politischen Anforderungen abgeglichen. Auf Basis dessen können ganzheitliche interne Zielsetzungen hinsichtlich Nachhaltigkeit abgeleitet werden, deren Erreichung durch Entwicklungsansätze, wie z.B. dem frugalen Ansatz oder Leichtbaustrategien, unterstützt werden.
Ziel des Forschungsschwerpunktes „Nachhaltigkeit“ ist die Analyse und Bewertung von Produkten und Produktionsprozessen hinsichtlich der Nachhaltigkeitsanforderungen, sowie die Entwicklung zielorientierter frugaler Lösungen zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele. Zusätzlich soll in diesem Forschungsschwerpunkt der Beitrag frugaler Ansätze zu „Green Tech“, einer Verknüpfung von Umwelt, Wissenschaft, Technik und Wirtschaft untersucht werden.