Berührungslos polieren im Tauchbad – ein innovatives Verfahren macht’s möglich. Für die Entwicklung der Technik wurde die plasotec GmbH auf der Messe SurfaceTechnology am 5. Juni mit dem ersten Preis im Technologie-Wettbewerb »Die Oberfläche« ausgezeichnet. Den zweiten Platz belegte das Unternehmen Gerhardi Kunststofftechnik GmbH mit einen neuen Verfahren zur Strukturierung galvanisierter Oberflächen mit Gerhardi StrukturChrom®. Den dritten Preis verlieh die Jury den Forschern vom Fraunhofer ITWM. Sie haben ein System zur Dickenmessung von Lackschichten mit Hilfe von Terahertz-Strahlung entwickelt, das geeignet ist für industrielle Anwendungen.
Den Ingenieuren der plasotec GmbH ist es gelungen, ein Verfahren zu entwickeln, mit dem sich metallische Oberflächen berührungslos polieren lassen. Das Plasmapolieren ist nicht nur effizient, sondern auch umweltschonend, weil es ohne starke Säuren auskommt und auf wässriger Basis aufbaut.
Die Optik und Haptik metallisierter Oberflächen sind sehr beliebt und stehen für Hochwertigkeit. Eine neue Technik, die Experten der Gerhardi Kunststofftechnik entwickelt haben, erlaubt jetzt neuartige strukturierte Oberflächen galvanisch auf Kunststoffbauteile aufzubringen.
Die Qualitätssicherung während der Lackierung und Beschichtung ist eine große Herausforderung. Mit einem neuen Verfahren, das Forscher am Fraunhofer Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik ITWM erarbeitet haben, lassen sich jetzt die Dicken verschiedener, übereinanderliegender Schichten im laufenden Fertigungsprozess ermitteln, ohne die Oberflächen zu zerstören.
Für ein Pulver-in-Pulver-Verfahren (PiP) zur Beschichtung schwerer Bauteile zeichnete das Fraunhofer IPA die Karl Wörwag GmbH & Co. KG mit dem ersten Platz beim Stuttgarter Oberflächentechnik-Preis »DIE OBERFLÄCHE 2016« aus. Das Unternehmen kombinierte mit dem Partner SLF-Oberflächentechnik die PiP-Methode mit der DARC-Technik und erzielte damit eine kürzere Prozessdauer bei hohem Korrosionsschutz. Zweiter wurde die CCT GmbH mit einer Dispersionsbeschichtung, die den Verschleiß an Gleitlagern im Motor reduziert. Platz drei belegte die Audi AG mit einer partiellen Mattierung, die Motive in Klarlack einarbeitet und somit individualisierte Fahrzeuge ermöglicht. Die Preisverleihung fand am 31. Mai auf der Fachmesse Oberfläche und Schichten (O&S) in Stuttgart statt.
Karl Wörwag GmbH & Co. KG und SLF Oberflächentechnik: PiP-Verfahren mit DARC-Technik ermöglicht kurze Prozessdauer bei hohem Korrosionsschutz
CCT GmbH: Kupfer-SiO2-Dispersionsbeschichtung für weniger Verschleiß an Gleitlagern
Audi AG: Partielle Mattierung macht Autos zu Unikaten
Am 20. Juli wurden die Gewinner der »OBERFLÄCHE 2015« bekanntgegeben. Das Rennen machte die Firma Sto SE & Co. KGaA, die eine intelligente Fassadenfarbe nach dem Vorbild des Nebeltrinker-Käfers entwickelt hat. Platz zwei und drei belegten die Firmen Tubex GmbH und Airbus Group Innovations (AGI) mit einem umweltfreundlichen Verfahren zu Innenbeschichtung von Dosen bzw. einer eisphoben Oberfläche zur effizienten Enteisung von Flugzeugkonfigurationen.
Die unabhängige und fachübergreifende Jury des Innovationswettbewerbs bildeten Dr. Martin Metzner vom Fraunhofer IPA, Dr. Martin Riester vom VDMA Fachverband Oberflächentechnik und Dr. Michael Hilt von der Forschungsgesellschaft für Pigmente und Lacke e.V. Sie wählten die Preisträger anhand der Kriterien Innovationssprung, Nachhaltigkeit, Enabler-Qualitäten und industrielle Machbarkeit aus.
Für die Sto SE & Co. KGaA war der Nebeltrinker-Käfer Vorbild für die neue, intelligente bionische Fassadenfarbe »StoColor Dryonic«.
In einer Forschungskooperation hat die Tubex GmbH ein energie- und materialeffizientes Verfahren zur Innenbeschichtung von Aerosol-Monobloc-Dosen entwickelt. Beim »Powder Can Coating« werden die herkömmlich eingesetzten Lacke, die teilweise aggressive Lösemittel beinhalten, durch Pulverlacke ersetzt.
Der AGI ist es gelungen, eine glatte, eisphobe Aluminiumoberfläche zur energieeffizienten Enteisung von Flugzeugkonfigurationen zu entwickeln. Die neuartige Fläche wird in einem dreistufigen Prozess aus Spiegelpolitur, Nanostrukturierung und Hydrophobierung hergestellt.
Auf dem O&S-Forum wurden am 24. Juni 2014 im Rahmen der Internationalen Fachmesse für Oberflächen & Schichten O&S drei Innovationen aus verschiedenen Industriezweigen der Oberflächentechnik-Branche mit dem Stuttgarter Oberflächentechnik-Preis 2014 ausgezeichnet.
Aus über 20 hochwertigen Bewerbungen machte die Airbus Group das Rennen. Das Team hat eine extrem wasserabweisende Flugzeugoberfläche entwickelt, die die Eisbildung sowie die Verschmutzung auf Flugzeugoberflächen reduziert.
Rang zwei belegte die Kooperation CeramTec/Medicoat mit einer Beschichtungstechnik, durch die Knochen am keramischen Implantat anwachsen.
Bronze gewann die Hartchrom Schoch GmbH, die Marker in chemisch, beziehungsweise elektrochemisch erzeugten Oberflächenschichtsystemen eingelagert hat.
Auf dem ersten Stuttgarter Kongress für Oberflächentechnik wurden am 19. Juni 2013 die Gewinner der »OBERFLÄCHE 2013« gekürt. Der Preis, der jährlich die innovativste Anwendung oder Technologie innerhalb aller Disziplinen der Oberflächentechnik auszeichnet, wurde gemeinsam vom Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA, der Messe Stuttgart und dem Industrieanzeiger verliehen. Aus den fast 30 Bewerbungen wählte die unabhängige und disziplinübergreifende Jury, bestehend aus Dr. Martin Metzner (Fraunhofer IPA), Dr. Martin Riester (VDMA Fachverband Oberflächentechnik) und Dr. Michael Hilt (Forschungsgesellschaft für Pigmente und Lacke e.V.) die folgenden Gewinner aus:
Die J. Wagner GmbH aus Markdorf erhielt »DIE OBERFLÄCHE 2013« in Gold für die »erstmalig prozesssichere« Pulverbeschichtung für MDF-Standardplatten (»MDF« steht für mitteldichte Faserplatte).
Die BIA Kunststoff- und Galvanotechnik GmbH & Co. KG aus Solingen kann großflächige Bauteile wie Türinnenverkleidungen und Schalthebelabdeckungen mit strukturierten, hinterleuchtbaren Metalloberflächen erzeugen.
Die Minimierung von innerer Reibung und Gewicht ist einer der Schwerpunkte in der heutigen Motorenentwicklung. Der Daimler AG ist es gelungen, beim neuen V6-Otto-Motor (M276 DELA 30) weitere 2,3 % CO2 und 2,4 kg Gewicht einzusparen gegenüber dem »reibungsmäßig bereits weltweit besten« V6-Otto-Motor (M276 DE 35).
Der erste Messetag der O&S in Stuttgart begann gleich mit einem Highlight. Am 12. Juni 2012 sind im Fachforum O&S die ersten drei Oberflächenpreise verliehen worden. Die unabhängige und disziplinübergreifende Jury, bestehend aus Dr. Martin Metzner (Fraunhofer IPA), Dr. Martin Riester (VDMA Fachverband Oberflächentechnik), Dr. Michael Hilt (Forschungsgesellschaft für Pigmente und Lacke e.V.) und Dr. Uwe König (ZVO/DGO), konnte bei der Vergabe aus 21 Bewerbungen wählen. Die preisgekrönten Entwicklungen stammen aus den unterschiedlichsten Disziplinen der Oberflächentechnik.
Den Preisträgern der Karl Wörwag GmbH & Co. KG ist es gelungen, den kompletten und komplexen Mehrschicht-Lackaufbau als freien Film herzustellen, um diesen »von der Rolle« direkt auf geeignete Bauteile zu übertragen. Für die Hersteller von Teilen, für die dieses Verfahren geeignet ist, entfällt damit der Lackierprozess und weicht einem »Folienprozess«.
Die Holzapfel Metallveredelung hat ein Verfahren dargestellt, mit dem sich bei Konstruktionswerkstoffen aus Sintermaterialien Poren versiegeln und zugleich auch galvanisch beschichten lassen. Für diese Entwicklung wird ihr die »OBERFLÄCHE 2012« in Silber verliehen.
Dem Konsortium ist die Entwicklung einer Spritzanlage zum Versprühen von spritzbaren Wärmedämmstoffen gelungen.
Pressemitteilung »Erste Stuttgarter Oberflächentechnik-Preisträger gekürt«