Das Technische Risikomanagement ist elementarer Bestandteil zur Analyse potentieller Risiken in der Produkt- und Prozessentwicklung von komplexen Produkten. Gemeinsam mit Ihren Entwicklungsteams sichern wir diese auf Basis unsere über 30-jährigen Expertise in allen Branchen durch die gezielte und adaptierte Methodenanwendung ab.
Wollen Sie die technischen Risiken sicher und durchgängig von Konstruktion bis zur Fertigung im Griff haben? Wie setzten Sie ein effizientes Risikomanagementsystem um?
Zur technischen Risikoanalyse während der Produktentwicklung finden verschiedene Methoden ihre Anwendung. Die Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse (FMEA) stellt dabei die derzeit am häufigsten eingesetzte Methode für das technische Risikomanagement dar und hat sich als wirkungsvolles Tool zur Fehlervermeidung im Produktentstehungsprozess etabliert. Ziel der FMEA ist die Fehlerdiagnose und somit das Entwickeln und Produzieren von fehlerfreien Produkten.
Das Fraunhofer IPA unterstützt Sie
Das Fraunhofer IPA verfügt über mehr als 25 Jahre Erfahrung in der FMEA-Anwendung in mehr als 2000 Risikoanalyseprojekten in verschiedenen Branchen. In dieser Zeit haben wir die FMEA-Methodik und –Anwendung für verschiedene Fälle erweitert:
Das Fraunhofer IPA unterstützt Sie bei der Anwendung auf spezielle Problemstellungen angepasster FMEA-Vorgehensweisen:
Im Rahmen von technischen Risikoanalysen werden oftmals Funktionen und Merkmale identifiziert, deren Abweichung zur potentiellen Verletzung von Sicherheitszielen oder der Nichterfüllung gesetzlicher Anforderungen führen kann. Werden diese isoliert nur in einzelnen Risikoanalysen betrachtet kann dies entweder dazu führen, dass diese in anschließenden Risikoanalysen (z.B. in der Prozess-FMEA) „vergessen“ werden oder ggf. auch dazu führen zu hohe interne Anforderungen (z.B. an Prüfhäufigkeiten etc.) zu stellen.
Im Automotive-Umfeld bereits heute ein „muss“, aber auch für alle andere produzierende Unternehmen als Empfehlung lässt sich ableiten, dass ein systematisches, durchgängiges Konzept für diese besonderen Merkmale aufgebaut werden sollte. Dies ist sinnhafterweise gekoppelt mit einer Risikobeurteilung des Systems im späteren Betriebsumfeld. Hieraus lassen sich bereits Risiken entsprechend klassifizieren, die zwar ggf. auftreten können, aber nur bei bestimmten Konstellationen zu einem entsprechend kritischen Ereignis führen können (sog. Mondscheinrisiken). Hieraus können in der späteren konstruktiven Betrachtung (Konstruktions-FMEA) die potentiellen besonderen Merkmale (BM) zielgerichtet und begründet abgeleitet bzw. nicht relevante begründet abgelehnt werden. Zudem greifen in der Konstruktionsbetrachtung Filterregeln, (vgl. VDA-Band „Besondere Merkmale“) die es bei entsprechender Berücksichtigung im Design und bei entsprechender Testplanung zusätzlich ermöglichen die Anzahl späterer besonderer Merkmale zu reduzieren. Die verbleibenden Merkmale gilt es vollumfänglich in die Absicherung des Produktionsprozesses (Prozess-FMEA) zu übertragen. In der Prozess-FMEA greifen wiederum weitere Filterregeln. Kombiniert mit der sinnhaften Prüfstrategie ermöglicht dies sicherzustellen, dass gewährleistet werden kann, dass entsprechend gesetzlicher Vorgaben nicht zu viele fehlerhafte Teile ins Feld kommen.
Das Fraunhofer IPA unterstützt Sie
Die Gestaltung resilienter Produktionsprozesse setzt voraus, dass über systematische Analysen Szenarien abgeleitet und deren Auswirkung auf die Produktion untersucht werden. Verfolgt werden sollte dabei ein Top-down und ein bottom-up Ansatz. Top down kann mittels der Szenariotechnik mögliche, auch disruptive Entwicklungen (inkl. ihrer Wechselwirkungen mit anderen) ermittelt und in Szenarien überführt werden. Bottom-up sollte aus Sicht der Qualität kritische Produktionsprozesse (z.B. der dabei benötigten Materialien und Bauteile) identifiziert werden um mögliche Substitute zu identifizieren und präventiv bereits Konzepte für eine möglichst schnelle Umstellung der Produktion abzuleiten. Dies bedingt oft auch eine Rückkopplung mit der Produktentwicklung um notwendige Funktions- und Zuverlässigkeitsversuche durchzuführen.
Das Fraunhofer IPA unterstützt Sie
Wie stellen Sie die Dokumentation der Risiken in ihrer Produktentwicklung sicher? Haben Sie ein System, das die Dokumentation durchgängig von der Entwicklungsphase bis in den Prüfplan der Produktion ermöglicht? Und ist Ihre Dokumentation auch ressourceneffizient?
Produkte mit einer medizinischen Zweckbestimmung unterliegen regulativen Anforderungen. Zu berücksichtigen sind unter anderem die relevanten harmonisierten Normen wie die DIN EN ISO 13485 und die DIN EN ISO 14971. Der risikobasierte Produktentwicklungsansatz und somit die Forderung zur Einhaltung der DIN EN ISO 14971 »Anwendung des Risikomanagements für Medizinprodukte« werden für Medizinproduktehersteller zunehmend wichtiger. Denn im Fokus jedes Medizinprodukts steht die Gegenüberstellung von Produktnutzen und Produktrisiko für Patienten, Anwender, Dritte und Umwelt.
Hauptbestandteile im Risikomanagementprozess sind die Risikoanalyse, die Risikobewertung sowie die Risikobeherrschung. Hierbei werden verfügbare Informationen zur Identifizierung von Gefährdungen systematisch verwertet, resultierende Risiken bewertet und ggf. risikomindernde Maßnahmen festgelegt. Eine analytisch durchgeführte Risikoanalyse kann mittels geeigneter Methodenunterstützung der Risikoart (technisch oder anwenderinduziert) entsprechend Risiken systematisch identifizieren. Als Grundlage für die Risikobewertung gilt die Tatsache, dass ein Risiko zum einen aus der Wahrscheinlichkeit des auftretenden Schadens und zum anderen aus den Auswirkungen des Schadens besteht. Erfordert das Risiko-Nutzen-Verhältnis risikomindernde Maßnahmen (konstruktiv, konzeptionell und/oder informativ) sind diese rückverfolgbar zu dokumentieren.
Das Fraunhofer IPA besitzt langjährige Erfahrung auf dem Gebiet der Risikoanalysenerstellung und unterstützt Sie: