Politik trifft Forschung
Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut war am Donnerstag, 11. August 2016, zu Gast bei Fraunhofer in Stuttgart. Neben einem Spitzengespräch mit den Institutsleitern des Fraunhofer IAO und IPA fand ein Rundgang durch Zukunftslabors der Institute statt, in denen die Fraunhofer-Forscher visionäre und praxisnahe Beispiele für eine Wirtschaft 4.0 zeigten.
»Baden-Württemberg will die Chancen der Digitalisierung konsequent nutzen und das Land zur weltweiten Vorreiterregion beim Thema Wirtschaft 4.0 machen. Wirtschaftsnahe Forschungseinrichtungen wie das Fraunhofer IAO und IPA sind ein zentraler Partner für die Wirtschaft und vor allem auch für unseren Mittelstand. Die hohe Innovationskraft der Unternehmen hat einen entscheidenden Anteil an der wirtschaftlichen Stärke unseres Landes«, so Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut. Um sich ein Bild davon zu machen, mit welchen Kompetenzen, Projekten und Anwendungszentren die Stuttgarter Fraunhofer-Institute IAO und IPA Unternehmen und Politik auf diesem Weg unterstützen können, besuchte die Ministerin am Donnerstag, 11. August 2016, zwei Fraunhofer-Institute in Stuttgart.
Am Vormittag stand zunächst ein Spitzengespräch mit den Institutsleitern Prof. Wilhelm Bauer (Fraunhofer IAO) und Prof. Thomas Bauernhansl (Fraunhofer IPA) auf dem Programm. Im Mittelpunkt standen die aktuellen Forschungsvorhaben und Initiativen der Institute sowie die künftige Technologie- und Innovationspolitik des Landes. Speziell die Frage, wie die wirtschaftsnahe Forschung und die Landesregierung kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) in Baden-Württemberg dazu befähigen können, die Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung konsequent und nachhaltig zu nutzen, war ein Schwerpunkt des Gesprächs. Institutsleiter Prof. Wilhelm Bauer betonte: »Die Transformation unserer Wirtschaft zu einer Wirtschaft 4.0 ist für das Land Baden-Württemberg herausragend wichtig. Wir forschen am Fraunhofer IAO zu digitalen Geschäftsmodellen, agilen Organisationen sowie intelligenten Produkten und Services mit dem Ziel der Umsetzung in die Unternehmen, gerade auch in KMU.« Prof. Thomas Bauernhansl ergänzte: »Als anwendungsorientiertes Forschungsinstitut haben wir das Ziel, den Vorsprung des produzierenden Mittelstands in Baden-Württemberg zu halten und auszubauen, indem wir ihn mit kompetenten Partnern im Bereich Produktions-Vernetzung und -IT zusammenbringen.«
Fraunhofer-Labs zeigen visionäre und praxisnahe Anwendungsbeispiele für die Wirtschaft 4.0
Im Anschluss konnte die Ministerin konkrete Anwendungsbeispiele in Augenschein nehmen, die verdeutlichten, wie Digitalisierung und neue Technologien nicht nur unsere Arbeit grundlegend verändern, sondern auch neue Geschäftsmodelle hervorbringen werden. Vom Projektionstisch, der mittels zwei- und dreidimensionaler Display- und Interaktionstechnologie völlig neue Arbeitsumgebungen und -methoden ermöglicht, über Anwendungspotenziale von Gehirn-Computer-Schnittstellen im NeuroLab bis hin zu additiven Produktionstechnologien, Applikationen des Roboterversuchsfelds und dem Applikationszentrum Industrie 4.0, einer Testumgebung für Industriepartner, zeigte der Laborrundgang das breite Spektrum an Fraunhofer-Forschungskompetenz und die Nähe der Stuttgarter Institute zu lokalen und überregionalen Industriekunden. »Es ist beeindruckend, was die neuen Konzepte und Technologien für die smarte Digitalisierung und Vernetzung der Wirtschaft im Labor bereits alles leisten können. Das ist ein Beleg dafür, dass die Förderungen des Landes in die Forschungsinfrastruktur beider Institute gute Investitionen in die Zukunft sind. Diese innovativen Lösungen müssen nun zügig den Weg zu unserem Mittelstand finden,« sagte Ministerin Hoffmeister-Kraut bei den Laborführungen.