Demonstrator für akademische Exzellenz ausgezeichnet
Am 26. Oktober wurden die Firma Trumpf und das Fraunhofer IPA beim zweiten EuroBLECH Wettbewerb »Die nächste Generation der Blechbearbeitung« in der Kategorie »Akademische Exzellenz« ausgezeichnet. Prämiert wurde ein Demo-Arbeitsplatz, der neue Technologien für die automatisierte Teileabsortierung vorführt.
Seit 2015 arbeiten das Fraunhofer IPA und die Firma Trumpf im Projekt »Lab flexible Blechbearbeitung« daran, Industrie 4.0 für die Branche nutzbar zu machen. An einem eigens dafür entwickelten Demo-Arbeitsplatz testen die IPA-Wissenschaftler in ihrem »Applikationszentrum Industrie 4.0« neue Lösungen und stellen sie den herkömmlichen manuellen Methoden gegenüber. U. a. integrierten die Experten digitale Werkzeuge zur Informationsverarbeitung, mit denen der Werker intuitiv verständliche Informationen in seinem Arbeitsumfeld erhält. Ebenfalls umgesetzt haben die Forscher die automatische Rückführung von Daten vom Arbeitsplatz zum übergeordneten System. Auf Basis von Kameradaten werden der Prozessfortschritt erkannt und wertvolle Hinweise für die Folgeprozessschritte gewonnen. Ein Vergleich mit dem Ist-Zustand bestätigte den Erfolg der Technologien: Je nach Situation konnten pro Auftrag Zeiteinsparungen von 28 bis 51 Prozent erzielt werden. Den preisgekrönten Demo-Arbeitsplatz mit den neuen Lösungen zeigen die Experten vom Fraunhofer IPA und Trumpf erstmals am Messestand von Trumpf auf der EuroBLECH.
Der EuroBLECH Wettbewerb »Die nächste Generation der Blechbearbeitung« wurde im Jahr 2014 erstmals initiiert und auf der diesjährigen Fachmesse fortgesetzt. Eine Community aus der blechbearbeitenden Industrie hat in einer Online-Abstimmung die Sieger in insgesamt fünf Kategorien ermittelt. Bewertet wurden 46 Beiträge mit über 2600 Stimmen. Die Auszeichnung für »Akademische Exzellenz« nahmen IPA-Projektleiter Ulrich Schneider und Dr. Jens Ottnad, Leiter Vorentwicklung Vernetzte Produktion bei Trumpf, von Stephen C. Brooks, Chairman Mack Brooks Exhibitions, entgegen.