Unternehmensspezifische Angaben verlängern Laufzeit
Jedes dieser drei Dokumente ist umfangreich, kann mehr als 100 Seiten umfassen und sollte sinnvollerweise in juristisch wasserdichtem Englisch geschrieben sein. Zu Beginn stehen Messungen, die zeigen, wie hoch die Emissionswerte in der Produktion sind und wie stark sie die Mitarbeiter belasten. Besonders aber die »Analysis of Alternatives« (AoA), eine produktspezifische Untersuchung, welche Stoffe und Verfahren anstelle von Chrom-VI als Produktionsmittel verwendet werden könnten, nimmt viel Zeit in Anspruch und muss für jede Anwendung separat ausgeführt werden. Dabei werden vom Team des IPA umfangreiche Daten erhoben und spezifische Prüfungen der Schichteigenschaften durchgeführt.
»Ist das alles geschafft, muss ein spezialisiertes Beratungsunternehmen den Antrag formulieren und bei der ECHA einreichen, was erfahrungsgemäß ein weiteres Jahr dauert«, sagt Metzner. Zwei weitere Jahre können anschließend vergehen, ehe die EU-Kommission auf Empfehlung der ECHA die REACh-Zulassung erteilt. »Es ist also dringend geboten, bereits jetzt mit dem spezifischen Autorisierungsprozess zu beginnen, damit bis zum voraussichtlichen Ablauf der Bewilligungsfristen der aktuellen Sammelanträge alles vorliegt«, rät Metzner.