Hartschaum-Bauteile könnten künftig additiv gefertigt werden
Gestoppt wird der Materialfluss, indem die Fördereinheit kein Material mehr in Richtung Heizelement befördert. »Der restliche aufgeschmolzene Kunststoff in der Düse wird noch verdruckt. Der Hohlraum entleert sich, der Druck nimmt ab, die Feder schiebt die Hohlnadel wieder nach unten und verschließt so die Öffnung der Düse«, erklärt Jonas Fischer vom ZAP, der maßgeblich an der Entwicklung der zum Patent angemeldeten Verschlussdüse beteiligt war.
Bisher haben die Forscherinnen und Forscher ausschließlich Schäume mit sehr geringer Dichte, die das Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie ICT in Karlsruhe zuvor entwickelt hatte, mit ihrer Verschlussdüse verdruckt. Denkbar wäre, dass mit diesen Schäumen in naher Zukunft beispielsweise Unterkonstruktionen für Sitzmöbel, Isolierungen, Verpackungen oder Leichtbaustrukturen additiv gefertigt werden. An sich ist die Verschlussdüse aber auch für dünnflüssige Kunststoffe wie Polyamid geeignet. Erste Testdrucke stehen jedoch noch aus.