Effizient mit DC-Netzen
Die Gleichstromfabrik hat viele Vorteile. Vor allem hilft sie, Energie zu sparen: Bei der Infrastruktur wie Lüftung oder Beleuchtung können acht bis zwölf Prozent eingespart werden, bei Fertigungsrobotern bis zu 15 Prozent und bei Logistiksystemen sogar bis zu 20 Prozent. Dazu entfallen Verluste durch Blindleistung und die meist überdimensionierten Gleichrichter der einzelnen Werkzeugmaschinen. Bremsenergie von Maschinen, die bisher verpufft, lässt sich ins DC-Netz speisen. Bei den Leitungen entfällt eine Phase, was Kupfer spart. Und nicht zuletzt lassen sich Photovoltaikanlagen, die zu einer modernen Fabrik gehören, effizient integrieren. Denn die grüne Energie, die aus den Solarzellen fließt, ist ebenfalls Gleichstrom.
Gleichstromnetz und intelligentes Netzmanagement stabilisieren die Produktion
Mit dem zunehmenden Einsatz erneuerbarer Energien kommt es im öffentlichen AC-Netz vermehrt zu Spannungseinbrüchen und kurzzeitigen Stromausfällen. Das Gleichstromnetz bietet eine Lösung, indem es diese kurzzeitigen Störungen überbrückt und die Produktion durch einen gemeinsamen Netzanschlusspunkt stabiler macht. Allerdings erfordert die Nutzung von Gleichstrom eine präzise Steuerung von Spannung und Strom durch den Betreiber. Das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA hat hierfür einen wesentlichen Beitrag geleistet, indem es das Konzept und die Auslegung des Netzmanagements entwickelt hat. Es ermöglicht eine dezentrale und flexible Steuerung von Lasten und Speichersystemen, um Lastspitzen zu reduzieren. Diese Maßnahmen tragen nicht nur zur Senkung der Energiekosten bei, sondern minimieren auch den Installationsaufwand.