Starke technische Basis, klare Kooperationsziele und Vertrauen sind entscheidend
Welche technischen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Kooperation entscheidend sind, hat Olga Meyer vom Kompetenzzentrum DigITools am Fraunhofer IPA in der Studie beleuchtet. Die frühzeitige technische Kompetenzbildung und klare Definition technischer Ziele stellten sich als eine der wichtigsten Voraussetzungen für ein erfolgreiches Projekt heraus. Dies schafft nicht nur das nötige technische Verständnis zwischen den Partnern, sondern öffnet den Weg zu langfristigem Vertrauen in die Technologien des Partners. Klare Zielvorgaben für die Entwicklung zukunftsweisender Innovationen, Know-how- und Transfermöglichkeiten der zu erarbeitenden Lösung sind ebenso erfolgversprechend für die weitere Entwicklung und Positionierung im digitalen Wettbewerb.
Ein Beispiel: Wenn ein Unternehmen cloudbasierte Kooperationen eingehen möchte, sollte es bestimmte technische Kompetenzen schon zu Beginn der Kooperation mit- bringen und die technischen Erfolgsfaktoren einer Zusammenarbeit berücksichtigen. Dazu gehört beispielsweise ein klar definiertes Rahmenwerk, in dem alle Kooperationspartner gemeinsam die technischen Anforderungen für die optimale IT-Lösungsarchitektur definieren und sich frühzeitig auf eine Cloud-Plattform einigen. Wichtig sind dabei neben der entsprechenden IT-Infrastruktur und den Cloud-Kompetenzen im Team zunächst die Formulierung der Mindestanforderungen, die eine Cloud-Plattform erfüllen muss. Auf Grundlage des Rahmenwerks und vorliegenden Geschäftszielen erfolgt dann die Ableitung und Auswahl eines geeigneten Mix an Cloud-Computing-Modellen und -Angeboten.
»Fehlen diese technischen Kompetenzen, sollte sich ein KMU frühzeitig um externes Technik-Know-how kümmern. Das Fraunhofer IPA kann hier als technischer Moderator und Entwickler unterstützen«, sagt Projektleiterin Meyer. Besonders begeistert hat sie, dass die deutsche Wirtschaft endlich die ersten Früchte der Digitalisierung erntet: Die Studie zeigt, wie weit die Entwicklung von Cloud-Plattformen bereits fortgeschritten ist. So haben die Kooperationspartner in 70 Prozent der Praxispiloten ihre Konzepte und Entwicklungen auf ihren eigenen Cloud-Plattformen umgesetzt. Auf diese Weise konnten sie flexibler agieren und schneller Änderungswünsche in Bezug auf Interoperabilität und Integration der beteiligten Systeme und cloudbasierten Dienstleistungen umsetzen.