Die Digitalisierung verändert die Wirtschaft grundlegend. Weil sie Produkte und Dienstleistungen vernetzt, entstehen neue Geschäfts- und Organisationsmodelle. Aber sie verändert auch das Nutzerverhalten und das Nutzenverständnis (empfundener Mehrwert) der Kunden. Die Kunden wünschen neue, meist umfassendere Lösungen. Unternehmen müssen auf den raschen Wandel reagieren, um nicht im Abseits zu landen. Sie sind gezwungen, auch Leistungen außerhalb ihres Kerngeschäfts anzubieten. Oft müssen branchenfremde Leistungen in ein wettbewerbsfähiges, kundenorientiertes Systemangebot einbezogen werden.
Auch der Maschinenbau bekommt den Umgestaltungsprozess der digitalen Transformation zu spüren. Nicht nur dass die herkömmlichen Wertschöpfungsketten an Bedeutung verlieren, den Unternehmen erwächst auch Konkurrenz von unerwarteter Seite, von Quereinsteigern. Ein Ausweg ist die Kooperation mehrerer Unternehmen, die unterschiedliche Schwerpunkte haben oder sogar unterschiedliche Branchen abdecken. Gemeinsam sind sie in der Lage, ganz neue Produkte und Dienstleistungen auf den Markt zu bringen. Um ein Systemangebot für individuelle Zelltherapien anzubieten, könnte sich ein Unternehmen, das Maschinen für die Pharmabranche herstellt, mit verschiedenen Partnern zusammentun: zum Beispiel mit Spezialisten für Zelldiagnostik, mit Experten für Regulatorik im medizinischen Bereich oder mit Herstellern von Pharmazeutika und mit Fachleuten für Analytik-Lösungen, die auf künstlicher Intelligenz basieren. Dadurch entsteht aus den unterschiedlichen Kompetenzen ein innovatives Produkt.