»Die Automatisierung bei der Produktion von Brennstoffzellen steckt noch in den Kinderschuhen. Bisher hat die Fertigung eher Manufaktur-Charakter«, berichtet Dr. Friedrich-Wilhelm Speckmann, Gruppenleiter Wasserstofftechnologie am Fraunhofer IPA. »Wenn die Energiewende gelingen und vor allem im Schwerlastverkehr grüner Wasserstoff als Energieträger genutzt werden soll, dann brauchen wir so bald wie möglich effiziente Fertigungslinien sowie schnelle und kostengünstige Qualitätsprüfungen für Brennstoffzellen-Stacks.«
Doch gerade die Qualitätskontrolle ist bisher das Nadelöhr in der Produktion. Roboter können Brennstoffzellen zwar schnell und präzise aufeinanderstapeln, doch dann muss jeder dieser Stapel, Stack genannt, an verschiedene Messgeräte angeschlossen und durchgecheckt werden. Im Projekt FastPeM – die Abkürzung steht für »Beschleunigtes Prüfverfahren für eine Massenproduktion von Brennstoffzellen-Stacks« – will Speckmann zusammen mit Forscherinnen und Forschern vom Campus Schwarzwald und Industriepartnern jetzt einen Prüfstand-Demonstrator entwickeln, mit dem sich die elektrochemischen Eigenschaften eines Stacks mithilfe innovativer Technologien schnell und effizient ermitteln lassen.
»Der Campus Schwarzwald ist für dieses Projekt der ideale Standort, denn hier wird gerade eine vollautomatische Stacking-Anlage aufgebaut«, betont der Forscher. Und Stefan Bogenrieder, Geschäftsführer Campus Schwarzwald, ergänzt: »Das Forschungszentrum für intelligente Wasserstoff-Kreislaufwirtschaft im Nordschwarzwald wird den regionalen und überregionalen Unternehmen und Kommunen Vorteile sowie Expertise in Sachen massentaugliche Brennstoffzellenfertigung liefern.« Er freut sich, dass nun auch das Teilprojekt FastPEM an den Start gegangen ist.