13,9 Millionen Euro für den Gesundheitsstandort Baden-Württemberg
Außer dem Anwendungszentrum für Intelligente Maschinen in der Medizintechnik fördert das Wirtschaftsministerium weitere 7 Projekte mit insgesamt 13,9 Millionen Euro. Nachdem der Ministerrat am 21. April der Förderung im Rahmen des Forums Gesundheitsstandort Baden-Württemberg zugestimmt hat, begründete Baden- Württembergs Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut die Entscheidung: »Innovative Ideen und Projekte sind der Schlüssel für eine leistungsfähige Gesundheitsbranche im Land. Gerade in Krisenzeiten gilt es, diese Kompetenzen ständig weiterzuentwickeln und auch für die Zukunft zu sichern. Mit den ersten acht Projekten werden wir diese Schlüsseltechnologien maßgeblich voranbringen – zum Wohle der Patienten und zugunsten des Wirtschaftsstandortes Baden-Württemberg.«
Steckbrief
ANIMMED – Anwendungszentrum für Intelligente Maschinen in der Medizintechnik
Projektstart: 1. Mai 2020
Fördersumme: 1 579 318 Euro Förderung im Rahmen des Forum Gesundheitsstandort BW
Fördergeber: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden- Württemberg
Projektpartner: Fraunhofer-Projektgruppe für Automatisierung in der Medizin und Biotechnologie PAMB (LEAD), Heinrich-Lanz-Zentrum für Digitale Gesundheit (HLZ)
PAMB – Die Projektgruppe für Automatisierung in der Medizin und Biotechnologie des Fraunhofer IPA an der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg wurde bereits 2011 vom Land Baden-Württemberg und der Fraunhofer-Gesellschaft eingerichtet. Die Mission von PAMB ist die Erforschung und Entwicklung von automatischen und in Zukunft autonomen Prozessen und Systemen für die Diagnostik und Intervention.
Weiterhin forscht die Projektgruppe an der Realisierung von intelligenten, diagnostischen Prozessen durch neue Messverfahren und Methoden der Probenanalyse zur Effizienzsteigerung und Verbesserung der klinischen Gesundheitsversorgung.
Eine mittlerweile mehrjährige Erfahrung und die umfassende Laborinfrastruktur mit einem experimentellen Interventionsraum sowie der direkte Zugang zu den klinischen Einrichtungen durch den Standort auf dem Campus des Universitätsklinikums Mannheim ermöglichen den direkten Transfer von Technologien und Produkten in die klinische Praxis und Anwendung.
HLZ – Heinrich-Lanz-Zentrum für Digitale Gesundheit
Ein einzelnes Universitätsklinikum produziert alleine rund 350 000 Datenelemente am Tag. Das HLZ an der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg sieht seinen Auftrag darin, den zum größten Teil ungehobenen Datenschatz aus Krankenversorgung und Forschung mittels Data Science zu erschließen. Die Analyse großer Datenmengen aus der biomedizinischen Forschung und Patientenversorgung ist eine wichtige Grundlage für eine präzise, auf die einzelne Person abgestimmte Prävention, Diagnostik und Therapie. Als Teil des mit den Mitteln der Medizininformatik-Initiative des BMBF geförderten MIRACUM-Konsortiums (Medical Informatics for Research and Care for University Medicine) befasst sich das HLZ am Standort Mannheim beispielsweise mit der Optimierung der Patientenrekrutierung für klinische Studien mittels besserer Datennutzung, einem Prädiktionstool für Asthma/COPD und Neuroonkologie sowie mit der Einrichtung eines Molekularen Tumorboards, das eng mit der klinischen Versorgung vernetzt ist.
Weitere Informationen
www.forum-gesundheitsstandort-bw.de
www.umm.uni-heidelberg.de/heinrich-lanz-zentrum
http://pamb.ipa.fraunhofer.de