Eine wichtige Voraussetzung, beispielsweise für den Export in Schwellenländer, war bereits erfüllt: Die Filteranlagen der Firma Schuko, hergestellt im oberschwäbischen Bad Saulgau, laufen ziemlich robust. Schließlich ist es in Indien oder vielen afrikanischen Staaten schwierig, im Falle einer Störung schnell an Ersatzteile und qualifizierte Servicetechniker zu kommen. Doch wie erhält man Zugang zu Absatzmärkten in Schwellenländern? Wie schafft man es als Hersteller aus einem Hochlohnland dort wettbewerbsfähige Produkte anzubieten?
Mit diesen Fragen wandte sich Schuko an die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Zentrums für Frugale Produkte und Produktionssysteme (ZFP), welches das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA gemeinsam mit dem Fraunhofer IAO betreibt. In einer Machbarkeitsuntersuchung, einem sogenannten »Exploring Project«, analysierten die Projektpartner zunächst die Einflussfaktoren, die den Export und Betrieb der Anlage auf den Zielmärkten beeinflussen: beispielsweise Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Niederschlagsmenge, Stromversorgung, Transportinfrastruktur, Normen und Steuern. Auf dieser Basis entstanden anschließend Konzepte zur Erschließung neuer Märkte.