Umfassendes Marktwissen
Für das Jahrbuch befragt die IFR zu Beginn jedes Jahres mehrere hundert Servicerobotik- Firmen weltweit nach ihren Verkaufszahlen und Prognosen für das laufende sowie für die kommenden drei Jahre. Grundlage hierfür ist eine Datenbank mit rund 750 Firmen, die die IFR und das Fraunhofer IPA gemeinsam pflegen. So liegt stets eine aktuelle und umfassende Marktübersicht vor. Aus den Befragungen entsteht umfangreiches statistisches Material für das Jahrbuch.
Die inhaltlichen Ausarbeitungen zu den einzelnen Anwendungen, Technologien und Forschungstrends erstellt das Fraunhofer IPA bereits seit Ende der 1990er Jahre. Ebenfalls seit dieser Zeit beschäftigt sich das Institut selbst mit der Servicerobotik und hat diese durch zahlreiche innovative Hardware- und Software-Entwicklungen und die Umsetzung neuer Servicerobotik-Anwendungen vorangebracht. Dieses Überblicks- und Detailwissen stellen die IPA-Forscher Unternehmen und Organisationen für strategische Entscheidungen bereit. Zugleich ist es die Grundlage dafür, Entwicklungen entsprechend den Marktbedürfnissen voranzubringen. »Wir sehen die Servicerobotik als eine Schlüsseltechnologie, um auf gesellschaftliche Herausforderungen zu reagieren«, erklärt Dr. Werner Kraus, Leiter der Abteilung Roboter- und Assistenzsysteme. »Seien es der demografische Wandel, die Digitalisierung oder auch die personalisierte Produktion: Serviceroboter werden in immer mehr Branchen den Menschen unterstützen und zur Wertschöpfung beitragen«, ist Kraus überzeugt.
Eine besondere Rolle kommt hierbei der effizienteren Software-Entwicklung und -Nutzung zu. Die Servicerobotik profitiert deshalb zunehmend von Open-Source- Software wie dem freien »Robot Operating System« (ROS), was eine schnellere Systementwicklung ermöglicht und gleichzeitig Ressourcen spart. Welche neuesten Entwicklungen es bei ROS gibt, welchen Stand die Version ROS2 hat und wie Unternehmen Open-Source-Technologien gewinnbringend einsetzen können, zeigen zahlreiche Vorträge auf der ROS-Industrial Conference vom 10.–12. Dezember 2019
am Fraunhofer IPA.