Ausführliche Analyse der ML-Lösung
Wie generell bei jeder Verwendung von Modellen ist insbesondere mit ML-Systemen ein verantwortungsvoller und regelkonformer Umgang notwendig. Der technische Fortschritt hat hier zu neuen Möglichkeiten geführt, sodass auch die EU-Kommission gerade an einem Gesetzentwurf arbeitet, um den KI-Einsatz zu regulieren. Damit Kunden auch beim Einsatz der Betrugspräventionslösung AI:drian auf der sicheren Seite sind, hat Experian das Fraunhofer IPA beauftragt, zu bewerten, ob die ML-Komponente Transaction Miner unter Beachtung aller Best Practices und Gesetzesvorgaben entwickelt wurde und nachvollziehbare Ergebnisse liefert. Der Überprüfung lagen neben dem Entwurf der EU ein White Paper des TÜV Austria sowie ein KI-Prüfkatalog des Fraunhofer-Instituts für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS zugrunde, die richtungsweisend für zukünftige Marktstandards sind. Mit Abschluss einer sehr ausführlichen viermonatigen Prüfungsphase ist diese Untersuchung zu einem positiven Resultat gelangt.
»Wir beobachten, dass mehr und mehr ML-Systeme in Bereichen zum Einsatz kommen, die die EU-Kommission als kritisch definiert hat, beispielsweise in selbstfahrenden Autos oder – wie in diesem Fall – bei der Überprüfung der Betrugsabsichten und Kreditwürdigkeit von Konsumenten«, erläutert Professor Marco Huber, Leiter der Abteilung Cyber Cognitive Intelligence (CCI) am Fraunhofer IPA. »Nicht alle Details der kommenden EU-Gesetzgebung sind bereits bekannt. Wie jedoch Algorithmen aussehen müssen, die faire, erklärbare und nachvollziehbare Ergebnisse liefern, ist zwar nicht trivial, aber auch kein Hexenwerk. Die Überprüfung des Transaction Miners von Experian gab uns die Gelegenheit, einem Produkt unter die Motorhaube zu schauen, das sich bereits im praktischen Einsatz befindet, und an einem standardisierten Verfahren zu arbeiten, das nutzbar ist, sobald die EU-Gesetzgebung rechtskräftig wird.«