Im Büro des Produktionsleiters klingelt das Telefon. Ein wichtiger Kunde ist am Apparat. Er hat eine Bestellung aufgegeben und erkundigt sich nach deren Verbleib. Der Produktionsleiter kann ihm spontan keine Antwort geben. Er verspricht, sich gleich wieder zu melden, springt auf, läuft hektisch alle Montagestationen ab und befragt die Mitarbeiter. Schließlich findet er die Ware halb fertig in einem Zwischenlager liegen. Der Monteur an der nachfolgenden Station ist noch nicht soweit. Der Zeitplan kann nicht eingehalten werden.
Viele Mitarbeiter in der Produktion dürften mit dieser Situation vertraut sein. Auch im Planspiel »Digitalisierte Produktionssteuerung«, das Forscher vom Kompetenzzentrum DigITools am Fraunhofer IPA entwickelt haben, begegnet sie den Spielern. Ihre Aufgabe ist es, mobile Spielzeugroboter zu montieren – in Runde 1 nach den Kriterien der Lean Production, in Runde 2 unter den Bedingungen einer digitalisierten Produktion. Dabei schlüpft ein Spieler in die Rolle des Kunden, einer in die des Produktionsleiters – und maximal fünf weitere fungieren als Werker. Die Regeln: 1. Die Rollenverteilung wird über beide Runden beibehalten. 2. Wer Ausschuss produziert, hat keine Chance, den Fehler später zu beheben.