Vince Ebert plant die Ultraeffizienzfabrik
Im zwölften und vorerst letzten Teil unserer Erklär-Videoreihe »Zukunftsforscher trifft Zukunftsforschung« ist Physiker und Kabarettist Vince Ebert ultraeffizient unterwegs: Am Beispiel eines Apfelbaums erklärt er, wie verlustfreie Produktion möglich ist und setzt dieses Beispiel in den industriellen Kontext. Aus der Vision der Ultraeffizienzfabrik möchte Fraunhofer mit Unterstützung des Landes Baden-Württemberg in Zukunft Wirklichkeit werden lassen.
Das Projekt »Ultraeffizienzfabrik« – gefördert vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft und umgesetzt von den Stuttgarter Fraunhofer-Instituten IAO, IGB und IPA – unterstützt Unternehmen dabei, ihre Wertschöpfungsprozesse effektiv und effizient zu gestalten, indem Material, Energie, Personal und Kapital optimal eingesetzt werden. Dadurch werden Abfall, Abluft und Abwasser weitestgehend eliminiert. Seit dem Start des Projekts vor drei Jahren wurden Grundlagen gelegt, Handlungsempfehlungen erarbeitet und in Industrieunternehmen erprobt und implementiert. Was jedoch noch fehlt, ist eine ganzheitliche Betrachtungsweise.
»Aktuell arbeiten wir an der Ausgestaltung eines Ultraeffizienzzentrums in einem stadtnahen Industriegebiet«, sagt Jörg Mandel, Abteilungsleiter Nachhaltige Produktion und Qualität des Fraunhofer IPA. Er hat das Projekt von Anfang an federführend konzeptionell und organisatorisch begleitet. »Nach der Erarbeitung eines Leitbilds und Benchmarkingmodells geht es nunmehr um die konkrete Umsetzung«, so Mandel weiter. In den Worten von Vince Ebert klingt das so: »Fraunhofer hat schon heute viele Ansätze im Köcher, um die Vision Ultraeffizienzfabrik zu verwirklichen. Modernste Technologien, die Möglichkeiten der Digitalisierung und eine sich ständig verbessernde Ablauf- und Prozessorganisation helfen bei der Umsetzung. Noch Fragen?«.
Statuskolloquium Umweltforschung treibt Themen voran
Fragen gibt es noch viele auf dem Weg zur Ultraeffizienz. Das Thema ist daher auch ein Programmpunkt des diesjährigen Statuskolloquiums Umweltforschung Baden Württemberg, das unter Schirmherrschaft von Franz Untersteller, Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, am 19. und 20. April in der Schwabenlandhalle Fellbach veranstaltet wird. Neben dem Fraunhofer IPA werden weitere Fraunhofer-Institute zu Themen wie Recycling von Wärmedämmverbundsystemen und solare Wasserstofferzeugung für die Mobilität in die Diskussion gehen. Bei den jährlich stattfindenden Statuskolloquien werden Zwischenergebnisse laufender Forschungsprojekte einer wissenschaftlichen und praktischen Fachwelt präsentiert und kritisch reflektiert. Das Format ist somit ein zentrales Element der Qualitätssicherung der vom Land geförderten anwendungsorientierten Entwicklungsvorhaben im Umwelt- und Energiebereich.