Energie und Ressourcen könnten effizienter genutzt, Produktionsprozesse optimiert und die Qualität der Produkte gesteigert werden – die Digitalisierung der Galvanotechnik macht all das möglich. Voraussetzung ist aber eine ausreichend breite Datenbasis. Wie sich bestehende Produktionsanlagen und -prozesse nachträglich digitalisieren lassen, hat ein Forschungsteam um Peter Schwanzer von der Abteilung Galvanotechnik am Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA untersucht. Entstanden ist dabei die sogenannte »Lerngalvanik«. Sie dient als Entwicklungsplattform und Demonstrator, um die Potenziale, die die Digitalisierung erschließt, besser nutzbar zu machen, neue Ansätze zu entwickeln und zu prüfen.
Die Lerngalvanik ist freilich zu groß, um sie auf der SurfaceTechnology GERMANY auszustellen. Was die Forscherinnen und Forscher vom Fraunhofer IPA aber auf die Messe mitbringen, ist ihr Wissen über die digitale Transformation und die Erfahrungen, die sie damit in den vergangenen Jahren gesammelt haben. Sie zeigen beispielsweise, wie sich mithilfe der Digitalisierung Energieeffizienzmaßnahmen erkennen und umsetzen lassen, oder wie der »Product Carbon Footprint« bestimmt und reduziert werden kann. Außerdem bieten sie Unternehmen einen »Readiness Check Digitalisierung« an. Dabei prüfen sie, welche Daten beispielsweise für die Optimierung der Produktion, für die Erstellung einer Klimabilanz oder zur Steigerung der Energieeffizienz benötigt werden, welche Daten bereits vorliegen und wie sich die fehlenden erfassen lassen. Möglich sind ab sofort auch sogenannte »Quick Checks«, bei denen Projektideen auf ihre Umsetzbarkeit hin überprüft werden.