Inkjet-Druckstation für höchste Präzisionsanforderungen
Die von Sunplugged entwickelte Rolle-zu-Rolle-Fertigungsanlage besteht aus mehreren hintereinander geschalteten Bearbeitungsstationen: Nach dem Abwickeln der speziell beschichteten Folie wird diese durch einen Kurzpulslaser an einer ersten Station strukturiert. Es werden etwa 30 Mikrometer feine Linien abgetragen. Sie sind nötig, um die einzelnen Schichten der Folie anschließend miteinander verschalten zu können.
Für die Realisierung der Verschaltung hat Sunplugged mit einem Forschungsteam vom Zentrum für additive Produktion am Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA kooperiert. Eine entsprechend auszulegende Prozessstation der Rolle-zu-Rolle-Anlage soll mittels Inkjet-Druck ein isolierendes Materialsystem mikrometergenau in die abgetragenen Gräben der Folie aufbringen. Danach durchläuft die Folie weitere für die Verschaltung notwendige Fertigungsschritte und wird am Ende passgenau zugeschnitten.
Das Team um Jan Christoph Janhsen, Leiter der Gruppe Additive Fertigungsverfahren für Photopolymere am Fraunhofer IPA, hat die Inkjet-Druckstation für den Projektpartner aus Österreich geplant und ausgelegt. Die Station wurde in der Folge am Fraunhofer IPA in Stuttgart aufgebaut und im Anschluss als Bestandteil der bestehenden Rolle-zu-Rolle-Produktionsumgebung in Österreich erfolgreich in Betrieb genommen. Die Unterstützung vor Ort war für die Forscherinnen und Forscher aus Stuttgart pandemiebedingt nur eingeschränkt möglich. Via VPN-Verbindung und Remotesitzungen war die Inbetriebnahme jedoch problemlos möglich.