Standortrollen und Produktionsnetzwerke

Bei jeder Wertschöpfungsverteilung in einem Produktionsnetzwerk stellt sich die Frage, ob das Produktportfolio, die Betriebsmittel und die Kernkompetenzen richtig über das Produktionsnetzwerk verteilt sind. Nur durch aufeinander abgestimmte Standortrollen können die unterschiedlichen Werke optimal zum Gesamterfolg des Unternehmens zusammenwirken. 

Mit einer unternehmensspezifischen Zunahme der Globalisierung und dem Erschließen neuer Märkte richten viele Unternehmen ihr Standortnetzwerk neu aus. Die einzelnen Fabriken werden dabei je intern mit Nachdruck verbessert, sind jedoch dabei nicht optimal aufeinander abgestimmt. Meist stehen sie unter Ausnutzung der jeweiligen Standortvorteile im gegenseitigen Wettbewerb. Werksübergreifende Benchmarks sind nur sinnvoll zwischen Standorten gleicher Rolle. Zu diesen rollenabhängigen Kriterien gehören neben den wirtschaftlichen Kennzahlen auch qualitative Standortkriterien wie Kunden- oder Marktnähe, lokaler Arbeitsmarkt, Kompetenzen, Infrastruktur und Versorgung sowie rechtliche Rahmenbedingungen.
 

Für das Design der Wertschöpfungsverteilung innerhalb Ihres Produktionsnetzwerks unter Berücksichtigung von Standortrollen bietet das Fraunhofer IPA folgendes anwendungsorientierte Vorgehen:

  • High-Level Workshop zur Ableitung einer auf die Unternehmensziele abgestimmten Netzwerk- und Standortstrategie
  • Netzwerkanalyse auf Standort-Ebene mit Fokus auf Standortfaktoren, Kompetenzen, Wertschöpfung und Kosten
  • Identifikation der unterschiedlichen Funktionalanforderungen der Fabriken und Festlegung der unternehmensspezifischen Standortrollen
  • Generelles Fabrikdesign durch skalierbare Konzeption der Standorte entsprechend ihrer Rolle und Kompetenzen

Das methodische Vorgehen erlaubt, die komplexen Strukturen eines Produktionsnetzwerkes zu erfassen und einzuordnen. Als Ergebnis liegt ein Gesamtbild der funktionalen Aufgaben des Produktionsnetzwerkes vor, welches durch die klaren Rollendefinitionen für die Einzelstandorte eindeutige Zielrichtungen festlegt.

Ein sinnvolles Vergleichen von Standorten wird durch dieses Vorgehen ermöglicht und bietet dadurch eine methodische Basis der Fabrikbewertung mit adäquaten Kennzahlen. Im Zuge dessen identifizieren wir Best-Practice-Lösungen unterschiedlicher Standorte und unterstützen deren effiziente Entwicklung mit Erreichung der jeweiligen Fabrikziele.

 

Standortübergreifendes Produktionskonzept hebt Effizienzpotenzial bei der European Convenience Food GmbH

Optimierung eines Produktionssystems mit mehreren Standorten: Eine Projektsystematik am Beispiel eines Herstellers von Convenience-Food.

 

Standortrollen für das globale Produktionsnetzwerk für Joyson

Die heterogenen Produktionsaufgaben fordern eine Segmentierung der Joyson-Standorte nach ihren Wertschöpfungsaufgaben. Ziel ist die Definition von klaren Standortrollen, um eindeutige Entwicklungspfade für alle Werke und sinnvolle Vergleiche untereinander zu ermöglichen.

 

Fabrikerweiterung auf Basis einer klaren Aufgabenverteilung im Produktionsnetzwerk bei der Uzin Utz Tools GmbH & Co. KG

Die Standortrollenkonzeptionierung bei der Uzin Utz Tools GmbH & Co. KG förderte die Agilität durch ein robustes Fabrikkonzept.

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